Tom Lüthi: Alcarràs-Rekord von Aegerter gebrochen
Tom Lüthi: Testfahrt in Alcarràs am Dienstag und Mittwoch
Der Schweizer Motorradbauer Suter Racing Technology lässt diese Woche eine Auswahl seiner Kunden auf der spanischen Rennstrecke in Alcarràs antreten, um technische Verbesserungen zu testen und im Hinblick auf 2014 Erkenntnis zu gewinnen. Neben den Mahindra-Werkfahrern Efren Vazquez und Miguel Oliveira legten die Moto2-Piloten Jordi Torres, Nico Terol (Mapfre Aspar), Johann Zarco (Iodaracing) und Tom Lüthi (Interwetten Paddock) im Vorfeld des anstehenden Aragón-GP einen Zwischenhalt zum Testen ein. SPEEDWEEK.com sprach mit dem Schweizer nach seinem ersten Tag.
Tom, wie hat dein Programm am Dienstag ausgesehen?
Wir haben mit dem aktuellen Motorrad gearbeitet. Ich musste natürlich zuerst die Strecke kennenlernen, da ich noch nie da war. Wir haben versucht, das aktuelle Motorrad auf dieser Strecke zum Funktionieren zu bringen. Es ist keine Grand-Prix-Strecke, sie ist klein und wirklich extrem wellig, es gibt brutale Schläge. Aber wir haben etwas gefunden, das passt, ich war für den ersten Tag schon ziemlich schnell. Ich war schneller als der bestehende Rundenrekord, dieser war noch von Domi Aegerter. Die Aspar-Truppe und auch Zarco sind am Montag schon gefahren und hörten am Dienstagabend auf, ich bin am Mittwoch dann noch alleine hier.
Die neuen Chassis-Optionen und die neue Schwingen hast du am ersten Tag noch nicht kennengelernt?
Das neue Material testen wir am Mittwoch. Wir werden einfach damit arbeiten, es gibt einzelne Teile und grosse Sachen, die neu sind. Das ist die Prototypen-Basis für diesen Test, das müssen wir einfach probieren, was wie gut funktioniert. Ich habe von den anderen noch kein Feedback bekommen, was gut war.
Was erwartest du vom neuen Material?
Das ist schwierig zu sagen. Es ist mal ein erster Schritt, der muss einfach vorwärts gehen und nicht zurück. Die Ergebnisse werden auf jeden Fall mit Vorsicht zu geniessen sein auf dieser Strecke, weil es eben keine GP-Piste ist. Wichtig wird sein, dass wir dann vor allem nach der Saison auch auf anderen Strecken fahren. Das würde uns weiterhelfen. Aber jetzt geht es darum, eine erste Richtung herauszufinden. Es wird so sein, dass ich am Mittwoch mit zwei verschiedenen Maschinen fahren kann, die komplett fertig bereitstehen, damit wir vergleichen können und keine Zeit verlieren.
Bist du Entwicklungsfahrer Nummer 1 für Suter?
Das weiss ich nicht. Wir werden auf jeden Fall miteinander reden nach dem Test, es wird ein Feedback von mir erwartet; was gut ist und was nicht. Ein wichtiger Punkt ist auch die Rundenzeit. Wenn es gut ist, muss es auch schneller sein. Es geht einfach darum, das schon gute Motorrad weiterzuentwickeln, stehen bleiben darf man nie.
Kalex liegt in der WM vorne, sie treten allerdings auch mit mehr Spitzenfahrern als Suter an. Wo ist Kalex besser als Suter?
Das ist schwierig zu sagen. Ich bin auch nie Kalex gefahren. Auch beim Hinterherfahren ist es sehr schwer, etwas festzustellen. Es liegt alles so eng zusammen und die Unterschiede sind sehr gering. In Misano haben und die ersten Drei abgehängt, aber Redding haben wir als Suter-Fahrer wieder geschlagen. Er ist auch nicht besser klar gekommen, es ist wirklich ein kleiner Unterschied.
Themawechsel: Du wirst in Aragón gegen einen Debütanten aus der Schweiz fahren, Robin Mulhauser wird Randy Krummenacher ersetzen. Kennst du den Neuling?
Nein… warum fährt er mit?
Randy muss wegen seiner Gehirnerschütterung eine Pause einlegen.
Oh, das wusste ich noch gar nicht. Aber nein, Robin habe ich bisher noch nie getroffen.