Mika Kallio: Rennsimulation trotz Schmerzen?
Mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:32,698 min belegte Mika Kallio aus dem Team MarcVDS Racing unter den Moto2-Piloten am zweiten Testtag Rang 2. Der 31-jährige Finne verlor jedoch stattliche 0,530 sec auf den Schnellsten Moto2-Piloten, Esteve Rabat. Der Teamkollege von Mika Kallio wird als WM-Favorit gehandelt und unterstrich seine Ambitionen in Australien eindrucksvoll.
Am ersten Testtag auf Phillip Island musste Kallio einen Sturz verschmerzen. «Wir haben am zweiten Tag sehr viele Runden gedreht, nachdem ich am ersten Tag gestürzt war. Das hatte Zeit gekostet. Wir hatten am Morgen die Maschine abgestimmt und benutzen die Reifen aus dem letzten Jahr. Anschließend haben wir die neuen Reifen aufgezogen. Ich weiß nicht genau, warum ich stürzte. Es war ein seltsamer Sturz am Kurveneingang, denn ich verlor beim Bremsen den hinteren Teil des Motorrades und flog per Highsider ab. Danach konnte ich nicht weiterfahren. Ich habe mir scheinbar nichts gebrochen, aber ich hatte große Schmerzen, vor allem in der Hand. Wenn ich wieder Zuhause bin, werde ich nochmals einen Arzt aufsuchen.»
Tag 2 in Australien lief bedeutend besser: «Ich habe zwei Longruns zwischen zehn und 15 Runden absolviert, aber keine komplette Renndistanz. Wir haben fünf verschiedene Optionen für den Hinterreifen getestet. Es scheint, dass manche gut funktionieren und andere gar keinen Grip haben. Die Haltbarkeit ist ziemlich gut. Manche Reifen machten mich eine ganze Sekunde langsamer.»
Haben sich die Dunlop-Reifen im Gegensatz zum Australien-GP im Oktober verbessert? «Die Situation ist etwas besser als im letzten Oktober. Mein Teamkollege Tito absolvierte eine Rennsimulation und konnte mit einem Hinterreifen 27 Runden drehen. Trotzdem müssen wir daran denken, dass die Bedingungen im Moment ganz andere sind. Im Oktober wird es nochmal einen Unterschied geben. Ich denke nicht, dass wir genau diese Reifen im Rennen einsetzen werden. Die Rundenzeiten sind aber ziemlich konstant», erklärte Kallio im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
«Am letzten Tag werden wir noch mehr Reifen testen und der Plan ist, mindestens eine Renndistanz zu fahren. Das hängt davon ab, wie groß die Schmerzen in meiner Hand sind», weiß der 31-Jährige.
Nach zwei Tests in Jerez war Kallio froh, nun auf Phillip Island zu fahren: «Wir haben genug in Jerez getestet. Es ist sicher kein Nachteil, dass wir nun hier sind. Es ist auch mental gut, etwas Abwechslung zu haben. Zudem ist das Bike anders als im letzten Jahr und so konnten wir es auf einem ganz anderen und viel schnelleren Layout testen. Wir konnten prüfen, ob das Set-up aus Jerez auch hier funktioniert. In der Tat mussten wir keine großen Anpassungen vornehmen.»
Testzeiten Phillip Island, Dienstag 4. März, 17.30 Uhr
1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:29,133.
2. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,381.
3. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:29,387.
4. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,516.
5. Cal Crutchlow, Ducati, 1:29,660.
Moto2
1. Tito Rabat, Kalex, 1:32,168.
2. Mika Kallio, Kalex, 1:32,698.
3. Nico Terol, Suter, 1:33,014.
4. Jordi Torres, Suter, 1:33,160.