Marcel Schrötter (10.): «Ich war überrascht»
Marcel Schrötter in Texas
Nach einem zähen Start in den zweiten Grand Prix der Saison zeigte sich Draufgänger Marcel Schrötter am Samstag wie ausgewechselt. Schon am Vormittag während des dritten freien Trainings schien sein Name mehrmals in den Top-Platzierungen auf, ehe der 20-jährige Bayer die Session mit der zehntschnellsten Rundenzeit beendete.
In der gleichen Tonart ging es am Nachmittag weiter. Schrötter konnte seine Rundenzeit von FP3 verbessern und kam mit der nochmals geänderten Getriebeübersetzung immer besser in Schwung. Kurz vor der Schlussphase der 45-minütigen Session stürmte der Tech3-Mistral 610-Pilot zwischenzeitlich auf Rang 4 nach vorne, bevor für den letzten Run ein frischer Hinterreifen montiert wurde. Zu seiner eigenen Überraschung unterbot «Celly» in seiner Schlussattacke die 2:11-min-Barriere.
«Das war bestimmt ein starkes Qualifying, und zwar nicht nur wegen des zehnten Startplatzes. Ich konnte auf Anhieb meine Zeit von Samstagvormittag verbessern; darüber hinaus bin ich in jeden Run sofort auf schnelle Rundenzeiten gekommen. Am meisten freut mich allerdings, dass ich meine Zeiten immer alleine gefahren bin. Zum Schluss war ich sogar ein wenig überrascht, als ich die Rundenzeit am Display gesehen habe. In der Runde zuvor fuhr ich noch 2:11 hoch und dann habe ich eine 2:10,8 min geschafft. Das ist wirklich eine enorm starke Marke hier. Ich habe nicht damit gerechnet, dass so etwas möglich ist. Aber es zeigt, dass sich die harte Arbeit lohnt und dass wir vorwärts kommen.»
«Nach dem Probelauf am Freitag mit einer geänderten Getriebeübersetzung haben wir Samstagvormittag weitere Änderungen vorgenommen, die offenbar gut funktionieren. Auf jeden Fall haben wir in diesem Bereich eine gute Basis gefunden. Bei der Reifenwahl ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Wahrscheinlich wird es die weiche Option des Hinterreifens, mit der ich meine schnellste Rundenzeit gefahren bin. Allerdings bin ich mit dieser Mischung noch keinen längeren Run gefahren, weshalb noch ein Fragezeichen dahinter steht. Aber ich denke, dass ich damit gut über die Distanz komme.»