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Jorge Martinez: Sperrt er sein Moto2-Team zu?

Von Günther Wiesinger
Julián Simón

Julián Simón

Nach einer tristen Moto2-Saison stellt sich Jorge Martinez die Sinnfrage: Soll er in dieser Klasse weitermachen? Es sind keine Siegfahrer verfügbar, Julián Simón wäre ein Kandidat.

Das Moto2-Team von Jorge «Aspar» Martinez zählt zu den erfolgreichsten in dieser seit 2010 existierenden Klasse. Im ersten Jahr fuhr Julián Simón auf der Suter auf den zweiten WM-Rang, noch 2013 sorgten Nico Terol (drei Siege) und Jordi Torres (ein Sieg) für beachtliche Erfolge.

Doch in diesem Jahr ist der Wurm drin.

Torres liegt mit kargen 32 Punkten in der WM an 19. Stelle, Terol hat erst zwei Punkte kassiert, er ist WM-28.

Kein Wunder, wenn die Sponsoren unruhig werden und Veränderungen sehen wollen.

Auch mit Budgetkürzungen muss «Aspar» Martinez rechnen. Deshalb denkt Martinez über rigorose Massnahmen nach. Nur noch ein Fahrer statt zwei? Oder vorübergehend ganz aus dieser Klasse aussteigen?

Der spanische Teambesitzer überlegt auch einen Wechsel von Suter zu Kalex, hat sich aber bisher nicht entschlossen.

Denn durch den Umstieg von Kalex-KTM auf Mahindra ist Martinez jetzt auch in der Moto3-Klasse mit Suter Racing Technology verbündet, weil die Schweizer die 250-ccm-Maschine MGP3O für den indischen Konzern herstellen.

Martinez könnte für 2015 nur einen Moto2-Fahrer engagieren und dafür mit drei vielversprechenden Moto3-Piloten antreten. Da er künftig das inoffizielle Mahindra-Moto3-Werksteam bildet, wird er das Material zumindest für einen Fahrer kostenlos kriegen, auch bei den Fahrergagen könnte ihm Mahindra finanziell unter die Arme greifen.

Was die Moto2-Fahrer betrifft, hat Martinez bei Rins und Márquez einen Korb bekommen, sie wechseln und Pons und Marc VDS.

Ein Weitermachen mit Torres und Terol scheint nicht besonders reizvoll, deshalb steht Julián Simón zur Diskussion, der bei Italtrans-Kalex den Laufpass bekam und dort 2015 durch Mika Kallio ersetzt wird.

Der 27-jährige Simón gewann 2009 beim Martinez-Team die 125-ccm-Weltmeisterschaft, er ist jetzt Moto2-WM-Siebzehnter und seit seinem schweren Barcelona-Crash 2011 angeschlagen. Immerhin hat er 2014 schon zwei siebte Plätze erzielt.

In der Moto3-Klasse ist Martinez bei Fahrern wie Binder und Oliveira abgeblitzt, sie haben sich für Red Bull KTM entschieden. Jetzt hat er Rossi-Schützling Andrea Migno, Efren Vazquez, Juanfran Guevara und den Red Bull-Rookies-Cup-Spitzenreiter Jorge Martin auf der Einkaufsliste stehen.

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