Schrötter-Manager über Tech3-Deal, Plan B & MotoGP
Marcel Schrötter liegt derzeit mit 51 Punkten auf dem zwölften WM-Rang. Nur einen Punkt hinter Franco Morbidelli und drei vor Jonas Folger. In dieser Saison platzierte sich der 21-jährige Bayer mit der Mistral 610 des Tech3-Team bereits dreimal unter dem Top-10.
«Mit großer Wahrscheinlichkeit machen wir mit Tech3 weiter. Das Team und wir hegen den intensiven Wunsch, weiter zusammenzuarbeiten. Ein paar Details müssen noch geklärt werden. Ich habe am heutigen Samstag mit Hervé Poncharal gesprochen, wir werden uns nächste Woche in Aragón treffen, um die finalen Dinge zu besprechen», erklärte Schrötters Manager und Förderer Michael Kories im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Doch es besteht auch ein Plan B. «Ich bin noch mit zwei anderen Moto2-Teams im Gespräch. Diese kann ich derzeit noch nicht nennen. Im Moment sieht es aber sehr danach aus, dass wir bei Tech3 bleiben.»
Dass Tech3 ein MotoGP-Team leitet, ist sicher auch ein wichtiger Faktor bei dieser Entscheidung? «Natürlich. Als wir uns im letzten Jahr für Tech3 entschieden haben, war das natürlich ein wichtiger Punkt. Uns war aber auch klar, dass wir hart am Motorrad arbeiten müssen. Denn die Rookies Kent und Rossi haben die Maschine im letzten Jahr nicht weiterentwickelt. Die wesentliche Entwicklungsarbeit haben Marcel und sein Team in diesem Jahr gemacht. Für 2015 liegen uns nun viele Daten über das Chassis vor, was sicherlich hilfreich ist. Es ist klar, dass wir mit Tech3 schlussendlich in die MotoGP-Klasse aufsteigen wollen. Dafür werden keine Top3-Plätze erwartet, denn wir müssen viel Entwicklungsarbeit leisten. Wenn sich Marcel 2015 unter den Top-6 befindet, ist die Chance für einen Aufstieg sicher sehr ordentlich. Das ist unser Plan.»
Entscheidung in Aragón
Der technische Zeitplan für die Vorbereitung auf 2015 steht bereits. «Wir werden ein völlig neues Chassis bekommen, in dessen Entwicklung die Informationen aus diesem Jahr einfließen. Wahrscheinlich erhalten wir bereits in Valencia eine neue Schwinge. Das neue Chassis wird zum Test in Valencia fertig sein. Auf diese Weise ist ein Vergleich möglich.»
Tech3-Crewchief Nicholas Reyniers bestätigte bereits in Misano, dass er und das Teams sich über Schrötters Verbleib bei Tech3 sehr freuen würden, da sie ihn als großes Talent schätzen. Dies betont auch Kories. «Marcel hat sich im letzten Jahr stark entwickelt. Das kommt auch durch die Wohnsitzverlegung nach Spanien. Und er setzt seine Erfahrungen sehr gut um, das betonen auch seine Techniker. Er gibt extrem viel Feedback und kann Anregungen sehr gut umsetzen. Das zeugt von einer hohen fahrerischen Qualität. In Aragón werden wir eine Entscheidung über 2015 treffen.»