Maverick Vinales: Als Rookie besser als Márquez?
Maverick Vinales jubelt nach dem Sieg in Aragón
Auf dem MotorLand Aragón hat Maverick Vinales seinen zweiten Moto2-GP-Sieg errungen – und das in seiner Rookies-Saison in der Mittelgewichtsklasse.
Einige Minuten vor dem Start war er im Lederkombi noch in die Red Bull KTM Ajo-Box gestiefelt und hatte versucht, seinen Kumpel Jack Miller (er hat wie Maverick den Finnen Aki Ajo als persönlichen Manager) nach dem Verlust der WM-Führung zu trösten.
Maverick Vinales hat jetzt als WM-Dritter 204 Punkte aufs einem Konto, 138 mehr als der zweitbeste Moto2-Rookie, sein Paginas-Amarillas-HP-40-Pons-Teamkollege Luis Salom.
Der Rookie-of-the-Year-Award ist Vinales vier Rennen vor Schluss nicht mehr zu nehmen.
Es haben noch nicht viele Rennfahrer eine so eindrucksvolle Moto2-Debütsaison hingekriegt, seit diese 600-ccm-Kategorie 2010 eingeführt worden ist.
Letztes Jahr wurde Jordi Torres als Rookie of the Year ausgezeichnet, er heimste 128 Punkte ein. Er schaffte einen Sieg und 90 Punkte mehr als Marcel Schrötter als zweitbester Klassenneuling.
2012 liess sich Johann Zarco als bester Rookie feiern, er fuhr nie aufs Podest und liess Takaaki Nakagami nur um 38 Punkte hinter sich.
Die beste Rookie-Saison gelang Marc Márquez 2011, er holte 251 Punkte, das waren 130 mehr als Bradley Smith. Márquez räumte sieben Siege ab und vier weitere Podestplätze. Aber: Márquez blieb in sechs Rennen punktelos.
Vinales hingegen hat neben seinen zwei Siegen in Texas und Aragón bereits vier weitere Podestplätze vorzuweisen. Nur in Argentinien hat er einen Nuller verzeichnet – ein Ausfall in 14 Rennen.
Dank seiner Beständigkeit könnte Maverick Vinales bei den letzten vier Moto2-WM-Rennen die Punkteanzahl von Márquez von 2011 durchaus noch übertrumpfen. Und er könnte den bisher grössten Abstand zum zweitbesten Moto2-Rookie herausfahren.