MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

WM-Leader Johann Zarco: «Dachte, Tito Rabat holt auf»

Von Vanessa Georgoulas
Johann Zarco sicherte sich in Misano den sechsten Saisonsieg

Johann Zarco sicherte sich in Misano den sechsten Saisonsieg

Johann Zarco nutzte im Moto2-Lauf von Misano den Vorteil der Pole-Position und sicherte sich seinen sechsten Saisonsieg. Erstmals in seiner GP-Karriere durfte der Kalex-Pilot drei Mal in Folge aufs oberste Treppchen.

Für Johann Zarco hätte das Moto2-Rennen in Misano nicht besser laufen können. Obwohl der KTM-Pilot aus dem Ajo-Team nur durch den von Alex Rins verursachten Sturz von Dominique Aegerter zur Spitzenposition kam, dürfte er zufrieden sein. Denn seit der Franzose mit seinem Sieg in Argentinien die Führung in der Moto2-Gesamtwertung übernommen hatte, konnte er seinen Vorsprung in jedem weiteren Rennen ausbauen.

So auch in Misano, wo Zarco seinen sechsten Saisonsieg feiern durfte – damit ist der vorzeitige Titelgewinn in greifbarer Nähe, denn er baute seine WM-Führung von 85 auf 93 Punkte aus. Sollte der 25-Jährige aus Cannes in Aragón sieben weitere Punkte auf die Gegner herausholen, dann ist er bereits vor der Übersee-Reise neuer Moto2-Weltmeister!

Entsprechend zufrieden erklärte Zarco denn auch: «Das war ein seltsames Rennen, denn die Bedingungen waren ganz anders als in allen Trainings zuvor. Deshalb waren wir bei der Reifenwahl etwas ratlos. Ich habe mich letztlich für die härtere Mischung entschieden, während Aegerter auf den weichen Reifen rausgefahren ist. Es war also sehr einfach für ihn, einen starken Auftritt an der Spitze hinzulegen. Dass Rins ihn unter Druck setzte, war hilfreich für mich, denn so konnte ich mich auf mein Rennen konzentrieren – bis die beiden aneinander geraten sind.»

Zarco schilderte: «Das erlaubte mir, die Führung zu übernehmen. Ich konnte meinen Vorsprung entspannt ausbauen und befand mich somit in einer perfekten Lage. Trotzdem dachte ich, dass Tito Rabat mich noch einholen könnte, denn es fühlte sich nicht wirklich schnell an. Am Ende gelang ihm das aber nicht. Ich möchte mich bei meinem ganzen Team für die hervorragende Arbeit bedanken. Morgen werden wir beim Test weitere Verbesserungen anstreben, um in bestmöglicher Form nach Aragón zu reisen.»

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