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Hafizh Syahrin (Kalex): 2016 ein Top-5-Kandidat?

Von Günther Wiesinger
Der 21-jährige Malaysier Hafizh Syahrin hat sich in der Moto2-WM 2015 stark verbessert. Sein Manager Barry Leong trat ihm für 2016 sehr viel zu.

Die grossen Zeiten der japanischen GP-Fahrer, die in den 1990er-Jahren und danach einen Weltmeistertitel nach dem anderen errangen, sind längst vorbei.

2015 fand sich nach dem Rückzug von Hiroshi Aoyama nicht einmal mehr ein Japaner, der als Stammfahrer gut genug für die MotoGP-Klasse war.

Aber trotzdem nehmen auch 2016 wieder zahlreiche Asiaten an der GP-Weltmeisterschaft teil. Aus Japan kommen zwar nur Hiroki Ono, der in der Moto3-WM von Leopard Racing zum Honda Team Asia wechselt und Takaaki Nakagami, der in der Moto2-WM die japanische Flagge hochhält.

Aber gerade in der Mittelgewichtsklasse finden wir aber 2016 mit den beiden Malaysiern Azlan Shah (jetzt neu bei JPMoto Malaysia auf Kalex) und Hafizh Syahrin (Petronas Raceline Malaysia) zwei starke Fahrer aus Südostasien, dazu den Thailänder Ratthapark Wiliairot, der für 2016 von Shah den zweiten Platz beim Team Idemitsu Honda Asia (neben Nakagami) übernommen hat.
Azlan Shah Kamaruzaman, so sein vollständiger Name, heimste 2016 immerhin 24 Punkte ein, er war Vierter (1) beim Japan-GP und will nächstes Jahr in der Moto2-WM noch weiter nach vorne kommen.

Landsmann Syahrin zählte schon 2015 zu den positiven Überraschungen der Moto2-Saison 2016: Er schloss die WM als Gesamt-16. ab – direkt hinter Cortese, Corsi, Salom, Márquez und Kallio, vor Aegerter, Simón, Pons, Schrötter und Krummenacher.
Der 21-jährige Syahrin war schon 2012 beim Regen-GP in Sepang als Qildcard-Fahrer auf Rang 3 gelandet – vom 28. Startplatz aus. Er lag damals vorübergehend sogar in Führung, kein Reporter konnte den Namen des damals 18-jührigen Nobodys richtig buchstabieren.

Und als dann Anthony West wegen Dopings seinen zweiten Platz verlor, rückte Syahrin auf Platz 3 vor. 2015 gelangen ihm ein sechster Platz in Austin und en fünfter Platz in Motegi.

Sein Teammanager Barry Leon begleitet Syahrin schon seit dessen 13. Lebensjahrs. Er beobachtet die Fortschritte seines Schützlings mit Freude. Er sagt, Hafizh habe auch gelernt, seinen Techniker mehr brauchbare Informationen für das Set-up der Kalex zu vermitteln.

«In der Moto2 ist es sehr wichtig, dass du in den freien Trainings möglichst früh eine ordentliche Abstimmung findest», sagt Leong. «Wenn du im Training schnell bist, besteht keine grosse Gefahr, dass du im Rennen langsam und nicht konkurrenzfähig bist. Hafizh ist immer noch relativ neu in der Moto2-WM. Natürlich hilft ihm das Team beim Set-up. Aber jeder Pilot hat seinen eigenen Fahrstil und andere Vorstellungen vom idealen Set-up. Je mehr WM-Rennen er hinter sich hat, desto mehr Informationen hat er in seinem Kopf gespeichert. Da geht es um Reifenmischungen, um die Suspension, um wechselnde Wetterbedingungen. Es gibt so viele Variablen. Hafizh ist im letzten Saisondrittel 2015 besser geworden, weil er sich in den Trainings gesteigert hat. Er hat in der WM fast zwei Jahre gebraucht, aber er bewegt sich in die richtige Richtung.»

Barry Leong hängt die Messlatte für die Saison 2016 sehr hoch. «Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird Hafizh konstant unter den Top-5 oder Top-10 mitmischen. Vielleicht noch sechs oder acht Rennen», meint er.

Teamchef Leong traut dem talentierten Malaysier zu, das Potenzial für einen späteren MotoGP-Star zu haben, wenn er richtig geführt wird und die nötige Unterstützung erhält.

Syahrin, in Aragón Siebter und danach gleich Fünfter in Motegi, stürzte danach im Warm-up in Australien und beendete das Rennen dort nur an 16. Stelle. Beim Heim-GP sicherte er sich Platz 8. «Eigentlich wollte ich in Sepang unbedingt unter die Top-5», räumt der schnelle Malaysier ein.

Mit Moto3-Rookie Adam Norrodin (statt Khairuddin 2016 im Drive M7 SIC Honda Team) und Khairul Idham Pawi, er kommt aus der Junioren-WM und fährt nächstes Jahr die Moto3-WM beim Honda Asia Team neben Ono, steigen zwei weitere junge Malaysier in die Weltmeisterschaft ein.

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