Jonas Folger: Gründe der Trennung von Manager Llavero
Jonas Folger mit seinem ehemaligen Manager Christian Llavero
Seit Ende 2011 war Christian Llavero für Jonas Folger als Betreuer und Manager tätig. Folger kannte den Spanier bereits aus seiner Zeit in der Red Bull MotoGP-Academy, die von Alberto Puig geleitet wurde. Damals war er einer der Mechaniker. Nun haben sie ihre Zusammenarbeit beendet.
Jonas, welche Gründe hatte die Trennung von deinem Manager Christian? «Wir verstehen uns noch immer sehr gut. Christian und ich sind noch sehr enge Freunde. Doch es herrschte schon länger auf beiden Seiten das Gefühl, dass jeder von uns einen anderen Weg gehen will. Auch ich habe gemerkt, dass ich etwas anderes brauche und etwas anderes machen will. In unserer gemeinsamen Zeit hat er mir aber sehr viel geholfen», erklärte der WM-Sechste im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
In der Anfangsphase ihrer Zusammenarbeit legte Llavero besonderen Wert auf Training und Disziplin. «Ich und Christian hatten seit Winter 2011 gute Jahre zusammen, die wir nicht vergessen werden. Es war nun einfach an der Zeit. Doch es war kein Rausschmiss oder Ähnliches. Das passierte nicht von heute auf morgen. So macht man das nicht. Wir haben uns oft darüber unterhalten und lange darüber nachgedacht. Irgendwann kam dann der Zeitpunkt. Wenn man so eng zusammenarbeitet und merkt, dass es nicht mehr so passt, dann muss man nach Lösungen suchen. Christian ist nicht der typische Manager. Er hat einfach auch andere Ziele in seinem Leben. Deswegen sind wir getrennte Wege gegangen», erläuterte Folger seine Entscheidungsfindung.
2015 hat dein Manager auch mit dem Marc VDS-Team verhandelt. Es war zu hören, dass die Verhandlungen wegen seiner unprofessionellen Herangehensweise erschwert worden wären und deshalb der Deal nicht zustande gekommen wäre. Du hattest jedoch erklärt, dass du selbst die endgültige Entscheidung für Intact getroffen hast. «Ich war natürlich oft nicht bei den Verhandlungen dabei», betonte Folger. «Doch die Entscheidung für Intact habe ich getroffen. Wir haben uns nirgends verpokert oder irgendwelche Spiele gespielt. Das sind nur Spekulationen. Es war mein Wunsch, für Intact zu fahren. Das war mein Bauchgefühl. Ich habe zu Christian gesagt, dass er schauen soll, damit das funktioniert.»
Nun stellt sich natürlich die Frage nach einem Nachfolger. Marcel Schrötters Manager Michael Kories und dein Vater wurden bereits ins Gespräch gebracht. Wie sieht es derzeit aus? «Nein, da gibt es noch keine Neuigkeiten. Noch kann ich dazu nichts sagen. Ich lasse das erst ausklingen und die neue Saison beginnen. Dann sehen wir schon, wie es weitergeht.»