Sam Lowes (Kalex): «Ich will 2016 Weltmeister werden»
Test in Valencia im November: Sam Lowes erstmals auf der Kalex
Sam Lowes (25) beendete die Moto2-WM-Saison 2015 mit 186 Punkten an vierter Position. Der Brite feierte ausserdem in Austin/Texas seinen ersten GP-Sieg und freute sich über vier weitere Podestplätze.
Für die Moto2-Saison 2016 hat Lowes einen Vertrag mit dem Gresini-Team unterschrieben. Er verlässt also das Speed-up-Team von Luca Boscoscuro nach zwei Jahren und wird erstmals eine Kalex fahren. Für die Saison 2017 hat Lowes bereits einen Werksvertrag bei Aprilia für die MotoGP-WM unterschrieben.
Die Kollegen von motogp.com haben sich mit dem schnellen Engländer und Supersport-Weltmeister von 2013 unterhalten.
Sam, die Saison 2015 ist gelaufen. Wie lautet dein Resümee?
Ich denke, es war eine Saison mit vielen positiven Aspekten für mich. Als Rennfahrer willst du natürlich mehr gewinnen und Weltmeister werden. Aber ich habe mich gegenüber 2014 wirklich gesteigert. Es ist mir gelungen, deutlich konstanter zu sein. Und ich war auf jeder Rennstrecke schnell. Deshalb bin ich mit meiner Saison insgesamt zufrieden.
Vier Podestplätze und ein GP-Sieg, dazu WM-Vierter: Das ist keine schlechte Bilanz, wenn man bedenkt, dass es erst deine zweite Moto2-WM-Saison war.
Ja, es war nicht schlecht. Aber wir hätten mehr Podestplätze erringen sollen, das ist sicher. Aber richtig, es war erst das zweite Jahr, also sollten wir happy sein. Ich bin jetzt einer der Spitzenfahrer in dieser Kategorie. Trotzdem muss ich 2016 noch einen weiteren Schritt machen.
2016 fährst du neu im Gresini-Team auf einer Kalex. Wie sehen deine Saisonziele aus?
Ich will Weltmeister werden.
Welchen Unterschied wird die Kalex ausmachen? Du bist jetzt zwei Jahre auf Speed-up gefahren.
Die Speed-up war nicht so weit weg... Aber ich habe die Kalex im November in Valencia getestet – und ich habe sie von der ersten Runde an geliebt. Die Kalex ist leichter zu fahren, du kriegst mehr Gefühl für die Piste, sie lässt sich besser einlenken.
Man kann mit beiden Maschinen Rennen gewinnen. Aber wenn ich nächstes Jahr auf demselben Bike sitze wie alle starken Gegner, wird mir das vielleicht helfen, mich weiter zu verbessern.
Dein Landsmann Danny Kent hat als erster Brite seit 38 Jahren eine GP-Weltmeisterschaft gewonnen. Stachelt dich das an?
Ja, das macht es. Ich bin glücklich, dass der Motorsport in Grossbritannien das erreicht hat. Mein Ziel sind immer Siege. Die britischen Fans sind die besten. Ich hoffe, ich kann sie für ihre Unterstützung entschädigen, indem ich 2016 um den Moto2-WM-Titel kämpfe.