Jonas Folger: Bei Longrun schnell und konstant
Den ersten privaten Testtag in Jerez konnten die Teams wegen Wind und Regen nicht nutzen, am Montag wagten sich die Piloten auf die Strecke, der Asphalt war jedoch noch immer rutschig. Jonas Folger und Sandro Cortese aus dem Team Dynavolt Intact GP absolvierten ihren zweiten Test in diesem Jahr. Bei den privaten Testfahrten gibt es keine offizielle Zeitnahme.
Folger war sehr konstant unterwegs. Am Ende des Testtages absolvierte er noch einen Long-Run von 20 Runden. Insgesamt umrundete er den 4,4 Kilometer langen Ciruito de Jerez ganze 77 Mal: «Der eine Testtag war erstaunlich positiv für uns. Ich habe mich von Anfang auf der Strecke super einfahren können, ohne wirklich größere Probleme zu haben. Dadurch war es möglich, unverzüglich mit unserer Set-up-Arbeit zu beginnen. Ich konnte ziemlich schnell ans Limit gehen und wusste sofort, was ich brauche. Wir haben etwas mit der Öhlins-Gabel probiert und auch mit neuen Teilen von Kalex, was beim das Vorderrad-Gefühl zwei große Schritte nach vorne waren. Das Hauptaugenmerk lag vor allem auf der Front. Während meines Long-Runs konnte ich sehr konstant fahren. Ich war immer dicht an meiner schnellsten Zeit. Es war ein erfolgreicher Test. Wir sind alle sehr, sehr happy.»
Kurz vor 14 Uhr ereigneten sich zwei Stürze. Zuerst ging Moto2-Neuling Miguel Oliveira zu Boden. Nach dem Portugiesen stürzte in Kurve 1 auch Sandro Cortese mit seiner Kalex. «Der Valencia-Test war für uns viel aussagekräftiger», stellte der Berkheimer fest. «Leider hatten wir hier in Jerez nur einen Tag zur Verfügung. Ich hatte einen kleinen Ausrutscher, dadurch haben wir fast zwei Stunden verloren. Ich war ein wenig zu hart auf der Hinterradbremse und bin dann per Highsider in die Kurve 1 gestürzt. Etwas ungewöhnlich, aber glücklicherweise ist nichts passiert. Wir konnten danach noch einige Runden fahren und uns verbessern. Zum Schluss waren wir ganz gut dabei. Das Vertrauen ist da. Selbst nach dem Sturz bin gleich wieder schnell gefahren. Ich bin guter Dinge. Beim offiziellen Test fahren wir dann hier alle zusammen. Es wird interessant zu sehen, wo wir stehen.» Cortese drehte 57 Runden.
Teamchef Jürgen Lingg fügte hinzu: «Es war richtig, dass wir am Sonntag bei diesen Wetterbedingungen nichts riskiert haben. Das wäre bei dem starken Wind und der halbnassen Strecke viel zu gefährlich gewesen. Am Montag war das Wetter besser. Sowohl Jonas als auch Sandro sind viele Runden gefahren und haben wieder sehr viel gearbeitet. Ich denke, alle haben wieder viel dazugelernt. Am Ende sind beide Piloten gute Zeiten gefahren. Wir haben jetzt eine klare Tendenz, in welche Richtung wir arbeiten müssen. Das ist sehr wichtig. Wir sind auf jeden Fall sehr zuversichtlich.»