Jonas Folger: Neues Federbein und Schwinge getestet
Drei Sessions von jeweils 70 Minuten standen den Moto2-Piloten als Streckenzeit beim Montagstest in Mugello zur Verfügung. Die erste Testeinheit fiel jedoch ins Wasser, als 30 Minuten nach Beginn ein Regenschauer der 5,245-Kilometer langen Strecke niederging. Am Nachmittag wehte zwar starker Wind, doch die Strecke blieb trocken.
Jonas Folger testete eine neue Schwinge sowie ein neues Federbein-Setting und experimentierte mit leichten Setup-Änderungen an seinem Kalex-Bike. Der 22-Jährige hatte beim Mugello-GP mit Startplatz 17 und Rang 15 im Rennen enttäuscht.
Beim Test gelangen ihm jedoch Fortschritte. Er absolvierte 35 Runden, seine persönliche Bestzeit lag bei 1:53,430 min. Zum Vergleich: Die Pole-Zeit 2016 betrug 1:51,965 min. Die Asphalttemperatur war am Montag jedoch deutlich niedriger. «Unser Programm beinhaltete den Test eines Federbeins und einer Schwinge. Zudem haben wir etwas am Set-up verändert und die 2016er-Verkleidung montiert. Alle Modifikationen, die wir ausprobiert haben, haben sich sehr gut angefühlt. Wir müssen noch die Daten genau auswerten, aber wahrscheinlich werde ich die neuen Komponenten auch in Barcelona einsetzen. Nach den vergangen zwei schwierigen Rennwochenenden, haben wir den Test sehr gut genutzt. Ich bin zufrieden mit dem Testtag und hoffe natürlich, dass sich die ganzen Änderungen beim nächsten Rennen positiv auswirken werden.»
Durch den Nuller in Le Mans und nur einen Punkt in Mugello fiel Folger auf WM-Rang 7 zurück und liegt nun 48 Punkte hinter WM-Leader Sam Lowes.
Der Mugello-Elfte Sandro Cortese und seine Crew konzentrierten sich beim Test auf eine Simulation der Schlussphase des Rennens. Ziel war es, den starken Grundspeed des 26-Jährigen auch mit wenig Sprit und gebrauchten Reifen aufrecht zu erhalten. Zudem wurde ein ein neues Setting der Gabel getestet, das ebenfalls sehr positive Auswirkungen hatte. Seine Gesamtrundenzahl betrug 37, die schnellste Zeit wurde mit 1:53,515 min gemessen.
«Es war ein wichtiger Tag. Wir haben sehr viele Dinge ausprobiert, speziell am Fahrwerk, weil wir über das Wochenende einen guten Speed hatten, das aber im Rennen nicht umsetzen konnten und vor allem gegen Schluss schwächer wurden. Daher haben wir unsere Arbeit auf das Rennende konzentriert, um zu sehen, wie sich das Motorrad verhält. Das heißt, wir sind viel mit gebrauchten Reifen und wenig Sprit gefahren. Das war sehr positiv und wir haben uns diesbezüglich gesteigert. Ich bin sehr zufrieden mit den Fortschritten. Barcelona ähnelt Mugello vom Layout her, daher können wir für das kommende Rennen viel von diesem Test mitnehmen», ist der Berkheimer überzeugt.