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Moto2: Alex Rins will in Assen WM-Führung ausbauen

Von Vanessa Georgoulas
Für die Moto2-Stars steht der achte WM-Lauf in Assen auf dem Programm. Der Titelkampf spitzt sich zu, mit seinen beiden Siegen in Mugello und Barcelona meldet sich nun auch Johann Zarco im Spitzenfight zurück.

Moto3-Weltmeister Johann Zarco ist durch seinen dritten Saisonsieg in Barcelona wieder an die Spitze herangerückt. Nur noch zehn Punkte trennen den aktuellen Gesamtdritten von WM-Leader Alex Rins. Sein Rückstand zum WM-Zweiten Sam Lowes beträgt sogar nur zwei Zähler.

Hinter dem Kalex-Piloten aus dem Ajo-Team kam Rins auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya als Zweiter über die Ziellinie. Damit sicherte sich der Spanier aus dem Team Paginas Amarillas HP40 die WM-Führung. Wie Zarco und der Drittplatzierte Takaaki Nakagami widmete auch er seinen Podestplatz Luis Salom, der am Freitag vor dem Rennen in Spanien durch einen schweren Trainingssturz sein Leben verloren hatte.

Die drei Spitzenreiter haben in diesem Jahr schon Siege einfahren können, aber auch schwierige Wochenenden erlebt. Deshalb konnte sich auch noch keiner der Titelanwärter durch- und in der WM-Wertung absetzen. Entsprechend gespannt blickt die Moto2-Welt auf das nächste Rennwochenende in Assen.

Dort durfte Rins in der Moto3-Klasse schon zwei Mal mit aufs Treppchen: 2013 holte er mit KTM den dritten Platz, ein Jahr später fuhr er mit seiner Honda sogar auf den zweiten Platz. Den ersten Moto2-Einsatz im vergangenen Jahr beendete der 20-Jährige aus Barcelona auf dem vierten Platz. In diesem Jahr will er nun ein weiteres starkes Resultat einfahren, um seine WM-Führung weiter auszubauen. Damit würde er einen Trend beenden, der seit dem vierten Rennen in der Moto2-Klasse anhält. Denn seit dem WM-Lauf von Jerez wechselte der Name auf der Spitzenposition der Gesamttabelle nach jedem Rennen.

Lowes war der letzte Pilot, dem die Verteidigung der WM-Führung über mehrere Runden gelang. Doch der Brite bekundete in Barcelona Probleme und schaffte es deshalb nicht über Rang 6 hinaus. In Assen ist der Kalex-Fahrer aus dem Gresini-Team bisher immer stark unterwegs gewesen, auch wenn sich das im Ergebnis seines ersten Auftritts 2014 nicht widerspiegelt. Der 25-Jährige crashte im Moto2-Lauf vor zwei Jahren – wohlgemerkt auf Podestkurs liegend. Ein Jahr später sorgte er mit dem dritten Platz hinter Zarco und Tito Rabat für Wiedergutmachung.

Meldet sich Tom Lüthi zurück?

Zum ersten Mal seit Misano 2015 durfte Nakagami in Barcelona wieder aufs Treppchen. Der Dritte des vergangenen Grands Prix in Barcelona kann nach seinen bisherigen fünf GP-Starts in Assen als Bestleistung nur den zwölften Rang von 2012 aufweisen. Trotzdem wird der Japaner alles daran setzen, um wieder einen Podestplatz zu erzielen. Zwei Podestplätze in Folge errang der aktuelle Gesamtsiebte der Moto2-Meisterschaft zuletzt 2013, als er in Indy, Brünn, Silverstone und Misano jeweils als Zweiter die Ziellinie kreuzte.

Auf ein starkes Ergebnis hofft auch Tom Lüthi vom Team Garage Plus Interwetten. Der Schweizer konnte seit seinem Auftaktsieg in Katar nicht mehr um den Sieg mitfahren. In Assen will der 29-Jährige wieder den Anschluss an die Spitze finden. In seiner 14-jährigen WM-Karriere schaffte er es zwei Mal aufs Treppchen: 2010 errang er schon beim ersten Moto2-Einsatz auf dem TT Circuit Assen den dritten Rang, schon zwei Jahre zuvor errang er – noch in der 250ccm-Ära – den zweiten Platz. Dem Podest kam er seit seinem dritten Platz im Moto2-Debütjahr im vergangenen Jahr als Fünfter am nächsten.

Miguel Oliveira vom Team Leopard Racing gönnte sich im Gegensatz zur Konkurrenz nach dem Barcelona-Rennen kein freies Wochenende, und nahm stattdessen beim 12h-Rennen von Portimao, das im Rahmen der Endurance-WM stattfand, auf einer Yamaha R1 teil. Damit absolvierte der 21-jährige Portugiese seinen ersten Endurance-Einsatz. Zuvor hatte er sich mit einem starken Rennen den achten Platz in Barcelona gesichert. Und auch in Assen darf er auf ein gutes Ergebnis hoffen, schliesslich ist das die einzige Strecke, auf der er mehr als einmal aufs Podest fuhr. Zuletzt durfte er 2015 als Moto3-Sieger aufs oberste Treppchen steigen.

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