Marcel Schrötter: Vom letzten Platz auf Rang 11
Marcel Schrötter in Misano
«Ich will mich beim Team entschuldigen, aber ich konnte nichts tun. Meine erste Runde war okay. Es war wie immer ein harter Kampf in den ersten Kurven. In Kurve 4 der zweiten Runde fühlte ich schon am Kurveneingang, dass ein Gegner kommt. Ich dachte, es sei Syahrin, der mich etwas nach außen drückte. Ich konnte auf der Strecke bleiben, doch dann fühlte ich zwei weitere Stöße. Ich weiß nicht genau, was hinter mir passiert ist, aber es fühlte sich an, als hätten mich drei Bikes zur selben Zeit getroffen. Ich kam von der Strecke ab und dachte, dass es vorbei ist. Beinahe wäre mir der Asphalt ausgegangen und ich wäre im Kies gelandet. Ich konnte das Rennen fortsetzen, aber ich war Letzter, sogar mit etwas Rückstand.»
Schrötter demonstrierte bei seiner beeindruckenden Aufholjagd seinen Speed. «Unter diesen Bedingungen ist es sehr schwierig, wieder aufzuholen. Ich habe einfach Runde für Runde gepusht und wollte am Ende schauen, wo mich das hingebracht hat. Manchmal konnte ich die Lücke zu den Gegnern sehr schnell schließen, bei anderen brauchte ich etwas zu lang, weil ich mich nicht so gut mit dem Bike fühlte wie am Samstag. Im Warm-up haben wir eine Änderung vorgenommen, die ein paar Bereiche verbesserte, aber im Rennen waren die Bedingungen anders. Ich hatte vorne und hinten nicht genug Grip und fühlte mich, als würde ich in die Kurven rutschen. Es war schwierig, richtig aggressiv zu fahren. Am Ende stürzten noch zwei, drei Fahrer, aber ich denke, dass ich einen guten Kampf abgeliefert habe. Meine Rundenzeiten waren gut, ich hätte – wenn man meine Pace über das ganze Wochenende betrachtet – wohl noch zwei oder drei Zehntel schneller sein können.»
Der Bayer, der 2017 den Platz von Jonas Folger im Intact-Team einnehmen wird, belegt derzeit den 14. WM-Rang. «Nach diesem schwierigen Rennen haben wir immerhin ein paar Punkte gesammelt. Ich konnte Márquez schnappen und auch Sandro war nicht weit weg», resümierte Schrötter.