Salvador Canellas: 1968 erster spanischer GP-Sieger
Salvador Canellas und Alex Crivillé
Ziemlich genau 50 Jahre sind vergangen, seit Salvador Canellas am 4. Mai 1968 als erster Spanier einen Grand Prix gewann, und zwar in der 125-ccm-Klasse auf dem legendären Strassenkurs Montjuic (in Barcelona) auf Bultaco. Zwei Jahre später folgte sein zweiter Sieg in der 50-ccm-Klasse ebenfalls in Montjuic.
Beim Catalunya-GP wurde in der Repsol-Hospitality dieses Jubiläum gebührend gefeiert. Das spanische Fachmagazin «Motociclismo» präsentierte dazu eine Spezialausgabe, in der auf 194 Seiten alle spanischen Rennfahrer erwähnt werden.
Anwesend war auch der 73-Jährige Salvador Canellas. Der rüstige Rentner, der in Barcelona wohnt, sprach natürlich über die alten Zeiten, als man praktisch nur auf Strassenkursen gefahren ist. «Die Zeiten haben sich selbstverständlich geändert und die Sicherheit der Fahrer steht im Vordergrund. Wir fuhren noch durch die Gassen und über die Plätze in den Städten», schilderte der zweifache GP-Sieger schmunzelnd. Er fügte an: «Heute ist Spanien im Gegensatz zu früher eine Macht in der MotoGP-WM geworden.»
Auch Alex Crivillé war anwesend, er war der erste Spanier, der in Königklasse Weltmeister wurde – im Jahr 1999.
Für die meisten Grand Prix-Siege eines Spaniers sorgte der letztes Jahr verunglückte Angel Nieto (90), gefolgt von Jorge Lorenzo (67), Marc Márquez (64) und Dani Pedrosa (54).
In der «Gesamtwertung» nach Nationen führt nach wie vor Italien mit 76 WM-Titelgewinnen vor Großbritannien (56), Spanien (48), Deutschland (36) und der Schweiz (18).
Wobei man erwähnen muss, dass die Spanier korrekterweise die Gespann-WM-Titel dazu gerechnet haben.