MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Jorge Martin: Nützliche Handschuh-Idee von Nobby Ueda

Von Isabella Wiesinger
Obwohl er wegen der lädierten linken Hand nur vom 13. Startplatz wegfuhr, baute Jorge Martin in Buriram die WM-Führung aus. Beim Umbau des Rennhandschuhs ließ er sich vom Japaner Noboru Ueda inspirieren.

Der spanische Del Conca-Gresini-Honda-Moto3-Pilot Jorge Martin holte auf dem Chang International Circuit in Thailand im Rennen den vierten Platz, nachdem er vom 13. Platz gestartet war. Ein Startplatz, den man von einem aktuellen WM-Leader nicht erwartet.

Der Grund dafür war, dass Martin am Samstag Schmerzen in der linken Hand hatte, die von einem Sturz auf dem Red Bull Ring in Österreich herrühren und sich bei einer missglückten Massage in Thailand wieder verschlimmert haben.

Trotz der Schmerzen und der teilweise Gefühllosigkeit in der Hand fuhr der WM-Spitzenreiter das Moto3-Rennen bravourös zu Ende.

Das Geheimnis – ein spezieller Handschuh. Damit konnte er die Hand besser öffnen, um Gas zu geben. Die Idee für diese Sonderanfertigung stammt vom japanischen Rennfahrer Nobby Ueda, der 1998 in Montmeló mit einem extra für ihn angefertigten Handschuh ins Rennen gestartet ist.

Ueda gewann zwischen 1991 und 2001 nicht weniger als 13 Achtelliter-GP, er war  1994 und 1997 auf Honda Vizeweltmeister und kümmert sich heute um einige Japaner aus der Moto3-Klasse, die er schon im Rookies-Cup betreut hat.

«Ich hatte einen schlimmen Unfall und habe mir dabei einen Nerv im rechten Arm durchtrennt», erzählte der Japaner Ueda. «Ich konnte meinen Arm und vor allem meine Hand rund sechs Monate nicht bewegen. Ich konnte nicht Motorradfahren. 'Spidi' hat dann extra für mich einen Handschuh designt, mit dem ich wieder fahren konnte. Mit diesem Handschuh konnte ich meine frühere Form wieder finden und nach fast zwei Jahren sogar wieder ein Rennen gewinnen. Als ich das erste Mal nach meinem Unfall als Erster über die Ziellinie gefahren bin, habe ich unter meinem Helm geweint.»

Diese Story inspirierte Jorge Martin, der hofft, dass er nicht zwei Jahre auf seinen nächsten Sieg hoffen muss. In diesem Jahr hat er bei 14 Rennen schon sechs Siege erbeutet, Bezzecchi zwei, Di Giannantonio ebenfalls zwei.

Übrigens: Honda hat bisher 2018 zehn Moto3-Siege auf dem Konto, KTM hat mit Bezzecchi zweimal und mit Öttl (Jerez) und Arenas (Le Mans) je einmal gewonnen.

Jorge Martin, der 20-jährige Spanier aus Madrid, reist jetzt mit 26 Punkten Vorsprung auf Bezzecchi und 29 Punkten Vorsprung auf Di Giannantonio zum Japan-GP, wo er die WM-Führung auf keinen Fall verlieren kann.

Jorge Martin komt aus dem Red Bull Rookies-Cup und fährt 2019 bei Red Bull Ajo-KTM statt Miguel Oliveira neben Brad Binder die Moto2-WM.

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