Almansa & Farioli: Die Crash-Könige der Moto3-WM
Wie in der Königsklasse – Pedro Acosta zeigte hier mit 28 Abwürfen ein materialintensives Auftaktjahr – führt in der kleinsten WM-Kategorie ebenfalls ein Spanier die Liste mit den meisten Stürzen an. David Almansa, der für die Snipers-Mannschaft eine Honda pilotierte, musste sich 2024 immerhin 18-Mal aus dem Kies hochrappeln.
Der Spanier darf sich die wenig rühmliche Ehrung teilen. Filippo Farioli ging ebenso oft zu Boden und bereitete seinem Honda-SIC-Team zu viele Kopfschmerzen. Für 2025 musste der Italiener seinen Platz räumen.
Sowohl Almansa als auch Farioli machten dazu nicht mit Spitzenergebnissen auf sich aufmerksam. Die Crash-Könige der Moto3 spielten mit den Positionen 22 und 19 keine Rolle. Dass sportlicher Erfolg in direktem Zusammenhang zur Unfallstatistik steht, zeigt das Beispiel David Alonso.
2023 lieferte der Kolumbianer sagenhafte 28 Stürze ab. Ein Jahr später hatte der 18-Jährige das Limit deutlich besser verstanden. Mit 12 Stürzen blieb Alonso auch 2024 nicht ohne Kratzer. Dabei passierte nur ein Sturz im Rennen – und selbst nach dem Ausrutscher in Jerez fuhr Alonso noch in die Punkte.
Interessant: Auf Rang 3 und 4 der Liste folgen mit Angel Piqueras (14) und Scott Ogden (13) zwei weitere Honda-Piloten. Während Rookie Piqueras trotz der vielen Stürzen auf einen respektablen WM-Rang 8 brauste, landete der Brite als 20. weit hinten. Wenig ruhmreich schlug sich der Japaner Tatsuki Suzuki. Der mit Abstand erfahrenste Pilot der Meisterschaft schaffte es mit 12 Abwürfen noch in die Top-5.
Viel besser machte es Landsmann Ryusei Yamanaka. Der junge Japaner bewies mit nur vier Stürzen während der gesamten Saison, dass man auch ohne hinzufallen schnell sein kann. Unter anderem nach Platz 3 in Mugello beendete Yamanaka 2024 auf WM-Rang 11 und als Musterschüler in Sachen Sitzenbleiben.
Generell ist festzuhalten – die Moto3 zeigte eine positive Entwicklung in Hinblick auf die Sturzstatistik. Während in den letzten drei Jahren jeweils zwischen 305 und 343 Stürze dokumentiert wurden, waren es 2024 bei gleich vielen Rennevents mit 262 Stürzen signifikant weniger. Ein möglicher Faktor ist der Wechsel der Reifenmarke. Fakt ist, nach dem Umstieg auf die italienischen Pirelli-Slicks sanken nicht nur die Rundenzeiten deutlich – und auch die Anzahl der Stürze ging zurück
Dass in der kleinsten WM-Kategorie auch über alle Klassen die wenigsten Unfälle passieren, lässt sich auch an der mit Abstand geringsten Fahrzeit und Kilometerleistung erklären.
Top-6: Die Sturzkönige der Moto3-WM 2024:
1. David Almansa (E), 18 Stürze
1. Filippo Farioli (I), 18
3. Angel Piqueras (E), 14
4. Scott Ogden (GB), 13
4. Tatsuki Suzuki (J), 13
6. David Alonso (COL), 12