Tatsuki Suzuki: Schnelles Comeback im Fahrerlager
Als Moto3-Pilot «Tatsu» Suzuki das Fahrerlager nach dem GP-Finale 2024 verließ, war nur klar, dass der Japaner nicht eine weitere Saison für die deutsche Mannschaft von Intact GP antreten würde. Der dreifache GP-Sieger ließ offen, ob er auch 2025 wieder an die Stummel eines GP-Renners gehen werde.
Nach langer Funkstille und nur wenigen Wochen vor dem Saisonstart 2025 verkündete Suzuki schließlich seinen offiziellen Rücktritt als Rennfahrer, ohne einen Hinweis auf seine berufliche Zukunft zu geben. Suzuki: «Ich höre dieses Jahr mit dem Rennsport auf. Ich habe mehr als zwanzig Jahre als Rennfahrer verbracht und es war keine leichte Entscheidung, aber ich habe nicht mehr die Möglichkeit, in der Meisterschaft zu fahren, von der ich seit meiner Kindheit geträumt habe – also habe ich mich jetzt entschieden, meine zukünftigen Ziele zu ändern. »Ich hoffe, sie alle wiederzusehen, wenn ich in anderer Funktion auf die Rennstrecke zurückkehre.»
Nur wenig später hat sich das passende Jobprofil für den in Italien lebenden Suzuki gefunden. Der 27-Jährige hat beim bekannten Fahrwerks-Optimierer Andreani angeheuert. Tatsuki Suzuki beschäftigt sich nun hauptberuflich damit, andere Piloten bei der Jagd nach Bestzeiten zu unterstützen. Analyse, Service, Wartung und Abstimmung der präzisen Fahrwerkskomponenten sind das neue Tagesgeschäft.
Das Unternehmen von Guiseppe Andreani zählt seit fast 40 Jahren zu den Spezialisten, wenn es um die Optimierung und Wartung von Rennsport-Fahrwerken geht. Seit 2005 liegt der Schwerpunkt der Italiener auf der Kooperation mit Öhlins.
Für alle Rennsportdisziplinen – auch im Fahrradbereich – in denen Öhlins-Bausteile im Einsatz sind, kümmert sich das Andreani-Team um die Kunden in den Fahrerlagern. Auch wenn Suzuki 2024 mit WP-Federelementen unterwegs war, ist ihm die Öhlins-Technologie bestens vertraut. Alle Siege und Podestplätze wurden mit Produkten des schwedischen Herstellers Öhlins erreicht.
Das von Suzuki erhoffte schnelle Wiedersehen mit dem GP-Fahrerlager wird damit nicht lange auf sich warten lassen. Suzuki ist keine Ausnahme. Mehrere prominente Piloten kamen nach ihrer Karriere auf der Strecke im Fahrerlager als Fahrwerkstechniker unter. Aus deutscher Sicht bekanntestes Beispiel: Steve Jenkner. Der erfolgreiche 125er-WM-Pilot aus Sachsen arbeitet seit Jahren als Servicetechniker direkt für Öhlins und ist somit ein neuer Kollege des frisch umgeschulten Japaners.