MotoGP: Ogura vom Argentinien-GP disqualifiziert

Jakob Rosenthaler: Enttäuschender Argentinien-GP

Von Jordi Gutiérrez
Jakob Rosenthaler

Jakob Rosenthaler

Jakob Rosenthaler erlebte einen aus seiner Sicht turbulenten Gran Premio de Argentina. Dennoch setzte er beim Moto3-Wochenende in Termas de Rio Hondo einige Glanzlichter in dem für ihn bislang wenig bekannten Umfeld.

Der Linzer Jakob Rosenthaler vertrat den jungen Spanier Máximo Quiles im CFMOTO-Aspar-Team auch bei der zweiten Runde der Moto3-Weltmeisterschaft am vergangenen Wochenende in Argentinien. Zumindest an den Trainingstagen konnte Rosenthaler gute Leistungen abliefern.

Am Freitagmorgen hatte Rosenthaler keine Schwierigkeiten, sich auf dem völlig ungewohnten Autódromo Termas de Rio Hondo im Nordwesten des südamerikanischen Landes bei schwierigen Bedingungen zurechtzufinden. «Im ersten freien Training habe ich mich sofort sehr wohl mit der Strecke gefühlt», sagte der KTM-Pilot. «Auch was die Rundenzeiten angeht, war ich sofort gut dabei. Ich war sofort vertraut mit der Strecke und den Bedingungen, die nicht einfach zu verstehen waren. Aber ich wurde mit jeder Runde schneller, und im zweiten Run konnte ich mich nochmals deutlich verbessern. Mit meiner Position und dem Abstand zur Spitze war ich sehr zufrieden.» Rosenthaler beendete das FP1 auf einem bemerkenswerten 17. Platz, deutlich vor seinem viel höher eingeschätzten Teamkollegen Dennis Foggia, dem Moto3-WM-Dritten von 2022 und Vize-Champ im Jahr zuvor.

Dementsprechend hoch waren die Erwartungen an das Zeittraining am Nachmittag. «Nach dem guten Start ins Wochenende habe ich mich sehr auf die zweite Session gefreut», so der 18-Jährige weiter. «Vor allem, weil die Strecke trocken war. Trotzdem habe ich zwei, drei Runden gebraucht, um mich daran zu gewöhnen. Am Ende war es nicht das perfekte Training. Bei meiner abschließenden Zeitenjagd ist mir keine optimale Runde gelungen. Es gab immer wieder Abschnitte, die nicht so gut harmoniert haben.» Nach Platz 24 im Zeittraining musste Rosenthaler am Samstag ins Q1.

Zuvor sorgte er jedoch im zweiten freien Training am Vormittag für einen Schreckmoment. «Das FP2 begann wirklich gut. Ich war auf Anhieb deutlich schneller als am Vortag, und das auf gebrauchten Reifen», so Rosenthaler. «Darauf wollte ich aufbauen, was mir auch gelang. Doch gerade als ich wieder schneller werden wollte, überholte mich Rueda im letzten Sektor. Ich war dann nicht auf der optimalen Linie, sondern ein wenig daneben, wo der Belag nicht mehr so sauber war. Infolgedessen bin ich ziemlich heftig gestürzt. Der Aufprall auf dem Asphalt und dann der Einschlag ins Kiesbett waren ziemlich brutal. Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal beim Team bedanken, das mein Motorrad so schnell repariert hat, dass ich kurz vor Ende der Session wieder rausfahren und eine weitere Runde drehen konnte, die auch gar nicht so schlecht war. Das war nach dem Sturz sehr wichtig, um darüber hinwegzukommen.»

Zu Beginn des Q1 änderten sich die Bedingungen erneut: «Die Streckenbedingungen waren sehr unterschiedlich. An einigen Stellen nieselte es nur leicht, während in den hinteren Bereichen viel Wasser auf der Strecke war. Anhand der vorausfahrenden Fahrer war das gut zu erkennen. Trotzdem war es irgendwie möglich, voll am Gas zu bleiben, auch wenn ich am Anfang vielleicht etwas zu vorsichtig war. Aber mit zunehmender Rundenzahl wurde es immer schwieriger, sich weiter zu verbessern. Leider habe ich das Zeitfenster, in dem ich richtig schnell sein konnte, nicht ausgenutzt. Daher war das Ergebnis nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Aber die Daten haben gezeigt, dass wir im Laufe des Wochenendes weitere Fortschritte im Vergleich zu Buriram gemacht haben.»

Am Sonntag ging Rosenthaler vom 24. Startplatz aus ins Rennen. «Mit dem Rennen bin ich nicht zufrieden», resümierte der Oberösterreicher. «Die ersten fünf, sechs Runden waren noch gut. Ich habe mich wohl gefühlt und konnte mit der großen Gruppe mithalten, und die Rundenzeiten waren auch sehr anständig. Danach ließ der Grip hinten und vorne aber plötzlich stark nach. Das lag wahrscheinlich an den Reifen. Von einer Runde zur nächsten war ich plötzlich so viel langsamer als vorher, und ich verlor den Anschluss. All meine Versuche, weiter zu pushen, halfen nicht. Vielleicht habe ich die Reifen am Anfang zu stark beansprucht, was sich über die gesamte Distanz entsprechend auswirkte. Am Ende ging es nur noch um die goldene Ananas mit Buasri. Wenigstens bin ich nicht Letzter geworden, aber das ist keine Genugtuung. Der Renntag verlief überhaupt nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Trotzdem ein großes Dankeschön an das Aspar-Team, das mich für die Rennen in Buriram und Rio Hondo für diese Aufgabe ausgewählt hat. Es war eine unglaubliche Erfahrung für mich, Teil dieses Teams zu sein, auch wenn es nur vorübergehend war. Nochmals vielen Dank an alle!»

Ergebnisse Moto3 Termas de Rio Hondo, Rennen (16. März):

1. Angel Piqueras (E), KTM, 18 Runden in 32:31,938 min
2. Adrian Fernandez (E), Honda, +0,036 sec
3. Jose Antonio Rueda (E), KTM, +0,125
4. Taiyo Furusato (J), Honda, +0,236
5. Matteo Bertelle (I), KTM, +0.373
6. David Almansa (E), Honda, +1,354
7. Luca Lunetta (I), Honda, +1,760
8. Joel Kelso (AUS), KTM, +1,950
9. Ryusei Yamanaka (J), KTM, +4,543
10. Stefano Nepa (I), Honda, +4,702
11. Joel Esteban (E), KTM, +4,822
12. Dennis Foggia (I), KTM, +4,990
13. Scott Ogden (GB), KTM, +5,931
14. Adrian Cruces (E), KTM, +6,121
15. Cormac Buchanan (NZ), KTM, +6,739

20. Jakob Rosenthaler (A), KTM, +21,940

WM-Stand nach 2 von 22 Rennen:
1. Jose Antonio Rueda, 41 Punkte. 2. Adrian Fernandez 36. 3. Angel Piqueras 29. 4. Matteo Bertelle 24. 5. David Almansa 19. 5. Stefano Nepa 19. 7. Luca Lunetta 15. 8. Dennis Foggia 14. 9. Joel Esteban 12. 10. Taiyo Furusato 11. 11. Joel Kelso 8. 12. Ryusei Yamanaka 7. 13. Adrian Cruces 4. 14. Scott Ogden 3. 15. Cormac Buchanan 2.

Konstrukteurs-WM:
1. KTM, 50 Punkte. 2. Honda 36.

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