MotoGP: Jorge Martin ist etwas optimistischer

Tech3-Pilot Perrone wurde zum tragischen Moto3-Held

Von Thomas Kuttruf
Gleich bei seinem zweiten Lauf in der Moto3-WM sah sich Rookie Valentin Perrone der mentalen Herausforderung eines Heim-GP ausgesetzt. Der junge Argentinier meisterte sie mit Bravour – bis kurz vor der Ziellinie.

Nach einem frühen Sturz-Aus bei seiner Moto3-Premiere in Thailand versuchte sich der Red-Bull-KTM-Tech3-Rookie bei seinem Auftritt für die enthusiastischen Fans besser zu verkaufen. Wie ernst es der Drittplatzierte des Red Bull Rookies Cup 2024 meinte, wurde bereits am ersten Trainingstag klar. Mit einem sehr beeindruckenden Rang 4 schoss sich Perrone zur Freude der Renngemeinde mehr als souverän direkt ins Q2.

Auch in der Quali biss der Rookie tapfer. Mit gut 0,7 s Rückstand auf P1 brachte er seine Tech3-KTM noch in der dritten Startreihe auf Position 9 unter. Spätestens jetzt hatten auch die 25 Kontrahenten die Red Bull-KTM mit der #73 auf dem Schirm.

Im Eröffnungsrennen des Argentinien-GP, das sich in Sachen Überholmanövern zum Highlight des Tages entwickelte, sah es kurzzeitig sogar nach einer Sensation aus. Perrone war es gelungen, den Zug der Spitzengruppe zu erwischen, und er lag nach einem Drittel der Distanz als Siebter nur zwei Motorradlängen hinter Platz 1.

Doch gemäß der alten Floskel «Pokal oder Spital» ging der Plan, an der Siegerehrung teilzunehmen, schief. Ein kleiner Fahrfehler reichte aus und Valentin Perrone war in Gruppe 2 im Kampf um Platz 10 zurückgefallen. Dort ging es nicht immer sauber zu, wie Tech3-Boss Hervé Poncharal bestätigte: «Bis zu seinem kleinen Fehler machte Valentin einen fantastischen Job – doch in der Gruppe 2 wurde dann sehr viel schmutziger gefahren.»

Zwei Runden vor Schluss wurde Perrone dann zum tragischen Helden der Argentinier. In einem grenzwertigen Manöver von Markenkollege Scott Ogden wurde Perrone per wildem Highsider aus dem Rennen geschleudert. Der Pilot musste ins Medical Center und kam dann nach einer Weile mit einem bandagierten Fuß und geknicktem Stolz zurück zu seiner Mannschaft.

Dort gab das erst 17-jährige Talent zu Protokoll: «Ich bin sehr traurig über das Ende des Wochenendes. Insgesamt sind wir ein gutes Rennen gefahren, mit dem ich zufrieden sein kann. Ich konnte eine Weile mit an der Spitze fahren, was sehr lehrreich war, aber irgendwann habe ich einen Highsider vermieden und bin weiter zurückgefallen. Im hinteren Teil der Gruppe kämpften die Fahrer in den letzten Runden wie verrückt, und als einer von ihnen zurück auf die Linie kam, kam es leider zu einer Berührung und ich flog einfach vom Motorrad.»

WM-Stand nach 2 von 22 Rennen:

1. Jose Antonio Rueda, 41 Punkte. 2. Adrian Fernandez 36. 3. Angel Piqueras 29. 4. Matteo Bertelle 24. 5. David Almansa 19. 5. Stefano Nepa 19. 7. Luca Lunetta 15. 8. Dennis Foggia 14. 9. Joel Esteban 12. 10. Taiyo Furusato 11. 11. Joel Kelso 8. 12. Ryusei Yamanaka 7. 13. Adrian Cruces 4. 14. Scott Ogden 3. 15. Cormac Buchanan 2.

Konstrukteurs-WM:
1. KTM, 50 Punkte. 2. Honda 36.

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