Philipp Öttl: Ab Montag habe ich keine Schule mehr
Am Freitag habe ich mich auf dem Circuit de Catalunya sehr schwer getan. Das Bike und ich waren nicht unbedingt perfekt. Am Freitagabend habe ich deshalb die Strecke noch einmal auf dem Rettungsweg angefahren, habe die Kurven studiert und mir Gedanken zur Linie gemacht.
Am Samstagfrüh ist es schon viel besser gelaufen. Doch 20 Minuten vor Schluss ist im dritten freien Training die Kette gerissen.
Im Qualifying hatte ich anfangs einen guten Speed und war eine Zeit lang auf Platz 18. Ich konnte dann aber nicht mehr zulegen und fiel dann noch auf Platz 27. Da aber alles knapp zusammen war, war für das Rennen alles möglich – auch ein Ergebnis in den Punkten.
Denn zum Trainingsfünften Alan Techer fehlten mir nur 0,7 Sekunden.
Im Rennen hatte ich einen guten Start, musste dann aber in der ersten Schikane gerade aus. Nach zehn Runden habe ich die Gruppe eingeholt, die um Platz 9 gekämpft hat. Nach einem Verbremser musste ich einen Umweg durch den Kunstrasen fahren; dadurch habe ich den Anschluss an diese Gruppe verloren und musste mich mit Platz 18 begnügen.
Immerhin habe ich in meiner Gruppe den ersten Platz geschafft, hinter mir waren McPhee, Guevara, Baldassarri und Ana Carrasco.
Wie in Mugello hätte ich auch in Barcelona die Chance gehabt, in die Punkte zu fahren. Mit der 15. schnellsten Rennrunde bin ich sehr zufrieden. Auch die Tatsache, dass wir in der Lage sind, in jedem Rennen in die Punkte zu fahren, stimmt mich positiv.
In Assen will ich im Quali weiter anch vorne
In Assen möchte ich meine Form weiter verbessern und im Zeittraining eine Position unter den ersten 20 anstreben. Bis dahin werde ich wieder viel trainieren und mich so gut es geht vorbereiten. Da ich die Strecke in Assen schon kenne, brauche ich keine Eingewöhnungszeit.
Ich habe in dieser Woche und noch am nächsten Montag die Anschlussprüfungen in der Realschule in Englisch, Deutsch und Mathematik, dann ist die Schule abgeschlossen. Dann fahren wir gleich zum nächsten WM-Lauf nach Assen.
Ich habe in dieser Saison an den Grand Prix-Wochenenden immer gelernt, die Mama hat mir den Lernstoff immer geschickt. Das geht ja heute dank Internet alles, deshalb hat es nicht so viel ausgemacht, wenn ich immer wieder mal vier oder fünf Tage in der Schule gefehlt habe. Nach den GP-Trainings habe ich gelernt.
Jetzt habe ich mehr als zwei Monate keine Schule. Im September gehe ich dann in Salzburg auf die Höhere Technische Lehranstalt, das sind drei Abende pro Woche. Das lässt sich gut mit den GP-Einsätzen vereinbaren.