Luis Salom: Sechster Saisonsieg – 2014 in der Moto2!
Schon am Freitag in Silverstone kündigte der 22-jährige WM-Leader Luis Salom gegenüber seinem Schweizer Manager Marco A. Rodrigo siegessicher an, er werde am Sonntag das Rennen gewinnen.
Und auch die seit Indy gebrochene linke Ferse erwies sich in diesem Fall nicht als Achillesferse. Der Mallorquiner flitzte 0,049 Sekunden vor Alex Rins über den Zielstrich. Dabei bewegte er sich im Paddock noch mit einer Krücke fort.
Salom: «Ehrlich gesagt, das war ein schwieriges Rennen, obwohl das Team tadellose Arbeit geleistet hat und wir insgesamt ein gutes Wochenende hingebracht haben. Am Schluss des Rennens war es wichtig, richtig zu pushen. Das hat sich für uns gelohnt. Diese zwei Siege hintereinander waren wichtig für uns, besonders weil ich in Indy nach dem Trainingssturz nur Fünfter werden konnte.»
«Wir wussten, Brünn und Silverstone werden entscheidende Rennen für die Weltmeisterschaft», ergänzte Salom. «Und wir haben gute Resultate erreicht. Und jetzt kommen mit Misano und Aragón zwei weitere Pisten, die ich mag.»
Es war der sechste Sieg im elften Rennen, Salom ist also auf dem besten Weg, seinen Vorgänger Sandro Cortese (sieben Siege 2012) zu übertreffen.
Für Saloms Teamkollegen Zulfahmi Khairuddin und Athur Sissis lief es weniger erfreulich. Der Malaysier würgte am Start seinen Motor ab, Sissis patzte am Schluss, das Duo landete nur auf den Rängen 20 und 24.
Trotzdem gewann KTM in Silverstone bereits die Konstrukteurs-WM.
Red-Bull-Ajo-KTM-Teambesitzer Aki Ajo freute sich über den souveränen Auftritt seines nervenstark gewordenen Schützlings, er muss den Sanier aber nächstes Jahre Richtung Moto2-WM ziehen lassen – wie Cortese vor einem Jahr.
Luis Salom: Zu Marc VDS oder Pons?
Luis Salom steht bei Marc VDS Racing (jetzt mit Redding und Kallio) und beim Team Tuenti HP 40 von Sito Pons (jetzt mit Pol Espargaró, Rabat und Axel Pons) auf der Wunschliste – dort würde er Kalex fahren, wie 2012 in der Moto3-WM bei RW Racing.
Auch Maverick Viñales, in Silverstone erstmals in diesem Jahr nicht auf dem Podest (Rang 4 hinter Salom, Rins und Alex Márquez), wird fix in die Moto2-Klasse aufsteigen. «Ich habe ihm ein Angebot für das Red Bull-KTM-Werksteam gemacht, aber er hat sich nicht überreden lassen», verriet Teamchef Aki Ajo. Er hat jetzt Jack Miller engagiert.
Ob Khairuddin und Sissis für 2014 bleiben, ist offen. Sie müssen bessere Ergebniss zeigen. Red Bull Rookie Karel Hanika könnte im Red Bull-Team einen Platz finden. Auch Rins und Márquez wurden angefragt.
Übrigens: Ab 1. Januar 2014 wird Aki Ajo nebenberuflich Berater und Manager von Maverick Viñales. «Maverick hat mich in den letzten zwei Jahren oft um Rat und Hilfe gefragt. Da ich keine Moto2-Pläne für nächstes Jahr mehr habe und er nicht in meinem Team fahren wird, habe ich ihm jetzt Unterstützung zugesagt», erklärte der Finne im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das mache ich nur als Hobby.»