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KTM-Rennchef Pit Beirer: «Habe Verständnis für Salom»

Von Günther Wiesinger
Pit Beirer, Teamchef Aki Ajo und Luis Salom

Pit Beirer, Teamchef Aki Ajo und Luis Salom

KTM-Rennchef Pit Beirer unterstützt die Moto2-Pläne von Teamchef Ajo nicht. «Wir machen erst Moto2, wenn es keine Einheitsmotoren mehr gibt», betont er.

Red-Bull-KTM-Ajo-Teambesitzer Aki Ajo überlegte vor einem Jahr die Gründung eines Moto2-Rennstalls für Moto3-Weltmeister Sandro Cortese, in diesem Jahr hätte er gerne Luis Salom in die Moto2-WM begleitet.

Aber KTM bevorzugt die Konzentration der Kräfte für die kleinere 250-ccm-Einzylinder-Viertakt-Klasse. Nächstes Jahr werden nur noch sechs statt acht Motoren pro Saison und Fahrer erlaubt sein. Und für 2015 wird dann das Drehzahllimit von 14.000/min auf 13.500/min gesenkt – auf Drängen von Honda.

Ausserdem werden nächstes Jahr die Motoren alle bei der Teamvereinigung IRTA abgegeben und an die Teams verlost. KTM und Mahindra können also keinen Fahrer mehr bevorzugen.

«KTM möchte in die Moto2-WM einsteigen, aber nicht solange es die Einheitsmotoren von Honda gibt», hält KTM-Rennchef Pit Beirer fest. «Aki Ajo tüftelt selber immer an einem Moto2-Team, aber das sind zwei getrennte Linien. Wir haben als KTM-Werk momentan kein Interesse an einem Moto2-Team für 2014 oder 2015. Dafür haben wir ein starkes Moto3-Paket. Und Teamchef Aki Ajo hat Planungssicherheit. Er weiss frühzeitig, was er von KTM erwarten kann. Wir machen unsere Deals nicht mehr im November wie früher, sondern er war schon lange vor dem Sachsenring-GP bei uns. Da haben wir bereits die Marschrichtung festgelegt. So konnte Aki sehr früh mit einem ordentlichen Paket an die Fahrer herantreten. Er muss nicht sagen: Ich habe vielleicht ein gutes Motorrad. Sondern er hat die Gewissheit, dass wir konkurrenzfähiges Material liefern. Er kann den Talenten ordentliche Verträge anbieten, sie formen und ihnen helfen, ganz an die Spitze zu kommen. Das ist für jeden Fahrer, der in dieser Klasse noch nicht auf der obersten Stufe steht, wie jetzt Jack Miller, einfach reizvoll.»

Beirer: «Salom will den Schwung mitnehmen»

Natürlich wäre KTM gerne noch ein Jahr mit Salom in der Moto3-WM gefahren. «Aber wir wussten frühzeitig, dass Luis in die Moto2 aufsteigen will. Bei Viñales war es nicht anders. Es wäre vergebliche Liebesmüh gewesen, ihnen einen weitere Moto3-Saison schmackhaft machen zu wollen», weiss Beirer. «Für uns als Marke und als Team wäre es schön gewesen, wenn Salom noch ein Jahr dranhängen würde. Aber diese Jungs suchen eine neue Herausforderung. Das war 2012 bei Sandro nicht anders. Als Ex-Rennfahrer muss ich ehrlich sein und sagen, für die Jungs ist es besser, sie nehmen diesen Schwung mit und wechseln als Weltmeister in die nächsthöhere Klasse.»

KTM hat der Dorna inzwischen vorgeschlagen, das Moto2-Konzept für 2016 zu ändern und die WM wieder für alle Motorenhersteller zu öffnen. KTM plädiert für 500-ccm-Zweizylinder, damit Leistungsteile wie Zylinder. Kolben und Pleuel vom Moto3-Einzylinder verwendet werden können und die Zylinder-Einheiten auch mit der MotoGP-Klasse kompatibel sind.

Die Moto3-Rookies Philipp Öttl und Florian Alt werden von KTM auch 2014 unterstützt. «Aber da wir künftig alle Motoren an die IRTA und Dorna verkaufen müssen und keinen Einfluss auf die Verteilung mehr haben, fällt uns die Unterstützung etwas schwerer», sagt Pit Beirer. «Momentan können wir solchen Rookies mit gebrauchten Werksmotoren helfen. Das geht nächstes Jahr nicht mehr. Aber wir helfen ihnen trotzdem.»

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