Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Lukas Trautmann will in die WM: Aber es fehlt Geld!

Von Günther Wiesinger
Der 17-jährige Österreicher Lukas Trautmann will in die Weltmeisterschaft. Aber in Österreich lässt sich kein Sponsorgeld auftreiben.

Vor zwei Jahren hat der Österreicher Lukas Trautmann bei den beiden Red Bull Rookies-Cup-Rennen in Silverstone souverän aufgetrumpft: Er fuhr einen ersten und einen zweiten Platz nach Hause.

2012 blieb «Luky» Trautmann mit Laufsiegen auf dem Sachsenring und auf dem MotorLand Aragón in der Cup-Gesamtwertung dicht an Fahrern wie Philipp Öttl dran und zählte dann zu den Favoriten für 2013.

Doch in diesem Jahr ging alles schief. Beim Auftakt in Jerez wurde Trautmann für den schweren Sturz von Olly Simpson verantwortlich gemacht und für drei Rennen gesperrt.

Das schmerzte den talentierten Salzburger besonders, weil er jeden Kilometer mit dem neuen 250-ccm-Rookies-Cup-Viertakter von KTM brauchte. «Denn ich komme mit diesem Viertakter bis heute nicht zurande», sagt Trautmann. «Er liegt mit nicht.»

Deshalb schafft Trautmann momentan kaum Top-Ten-Plätze. Zuletzt in Silverstone wurde wurde er einmal 10. und einmal 13.

Trautmann würde liebend gern 2014 in die Weltmeisterschaft umsteigen. Ursprünglich liebäugelte er mit der Moto3-WM, weil er mit 178 Zentimeter relativ gross ist für die Moto3-Klasse. Deshalb er hat zum Beispiel die tschechische FGR-Honda getestet, die 2012 mit Jasper Iwema in der WM hinterher fuhr. Auch die deutsche IAMT-Moto2 ist Trautmann bereits gefahren.

Aber er weiss: In der Moto2-WM muss er eine Mitgift von bis zu 500.000 Euro bringen, in der Moto3-WM 250.000 bis 300.000 Euro, wenn es ein schlagkräftiges Team sein soll.

Es gibt lose Kontakte zu Kiefer Racing und anderen Teams, aber bisher zeichnet sich nichts Konkretes ab. «Vielleicht fahre ich 2014 die spanische Moto2-Meisterschaft mit der IAMT», überlegt Trautmann, der im Rookies-Cup mit 21. Punkten nur an 19. Stelle liegt.

Der bisher letzte österreichische Stammfahrer in der WM war Michi Ranseder in der 125-ccm-Klasse 2009. Ein Jahr später ersetzte er den Russen Vladimir Leonov im letzten Moto2-Saisondrittel bei Kiefer Racing, als Teamkollege von Stefan Bradl.

Trautmann könnte Österreichs erster GP-Stammfahrer seit Ranseder werden. Aber momentan glaubt er nicht so richtig daran. «Bisher haben wir in Österreich kaum Sponsoren aufgetrieben», stellte er fest. «Ich habe seit dem Sachsenring 4 kg abgespeckt, wäre also auch für die Moto3 leicht genug. Aber für die WM sieht es nicht gut aus.»

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