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Stefan Kiefer: «Das Material würde mehr hergeben»

Von Matthias Dubach
Bei elf Grands Prix gab es für das Kiefer-Fahrerduo Toni Finsterbusch und Florian Alt noch keinen WM-Punkt. Teameigner Stefan Kiefer nimmt Stellung.

Zwei Jahre nach dem grossen Höhepunkt in der Geschichte des Rennstalls mit dem Moto2-WM-Titel von Stefan Bradl erlebt Kiefer Racing 2013 einen Tiefpunkt. In elf Grands Prix konnten Toni Finsterbusch (20) und Florian Alt (17) noch keinen WM-Punkt erzielen. Alle anderen Teams in der Moto3-WM haben schon mindestens einen Zähler gesammelt. «Natürlich, es läuft überhaupt nicht zufriedenstellend», stellte Teameigner Stefan Kiefer fest. «Wir haben zwei junge Fahrer, wir wussten, dass wir nicht so weit vorne dabei sind. Das wir dann letztlich so weit hinten sind, hätten wir auch nicht gedacht.»

Alt (bestes Ergebnis: 18. in Indianapolis) und Finsterbusch (18. in Le Mans) sind die einzigen Kalex-KTM-Piloten, die noch ohne Punkte dastehen. Auch die Moto3-Rookies Philipp Öttl, Livio Loi und Eric Granado haben ihre Kalex bereits mindestens einmal in die Top-15 gesteuert. Kiefer: «Wir sind permanent in der Analyse, wenn wir wüssten, wie wir das abstellen, würden wir das sofort tun. Wir können nur eines machen: konzentriert weiterarbeiten und hoffen, dass bei den Fahrern ein besseres Feeling für das Motorrad kommt. Dazu braucht es mal ein Erfolgserlebnis; und mit dem besseren Gefühl sollte man dann auch einen Schritt nach vorne machen. Das ist uns dieses Jahr noch nicht wirklich gelungen. In Barcelona war Toni definitiv mal gut dabei, da ist aber dann leider der Sturz mit Jasper Iwema (Anm.: Finsterbusch lag auf Punktekurs, als er vom Niederländer aus dem Rennen gerempelt wurde) passiert. Aber ansonsten…»

Der Teammanager weiss, dass die Motorräder von Kalex mit den starken KTM-Motoren tadellos sind. «Wir haben das gleiche Material wie Jonas Folger, der damit bis zu Platz 3 nach vorne fahren kann. Von der Seite muss einfach mehr gehen. Toni hat mehr Erfahrung, er ist ja meistens vor Florian. Aber beide Fahrer müssten ein Stück weiter vorne sein als da, wo wir momentan sind. Auf jeden Fall. Das würden die Motorräder sicherlich auch hergeben.»

Dazu kommen ärgerliche Zwischenfälle wie am Freitagmorgen in Silverstone, als bei beiden Fahrern eine Abstimmungsänderung ausprobiert wurde, die sich überhaupt nicht bewährte. Für das zweite Training mussten die Bikes auf die Brünn-Konfiguration zurückgebaut werden. Stefan Kiefer erklärt, wie es dazu gekommen ist: «WP hatte eine Idee gehabt, die wir schon in Brünn hätten probieren sollen. Aber das haben wir nicht gemacht, wir haben dort gesagt, wir wollen Brünn erstmal so gut wie möglich beenden. Es war darum abgemacht, dass wir es in Silverstone probieren werden. Es war aber definitiv nicht die richtige Richtung. Aber es war kein Teamfehler, es hätte ja sein können, dass es passt.»

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