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Honda: Alzamora-Team mit Rins unterschreibt in Sepang

Von Günther Wiesinger
Aragón: Alex Rins (KTM) vor seinen Markenkollegen Viñales und Sissis

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Honda lässt sich mit der Ankündigung eines Moto3-Werksteams verdächtig lange Zeit. Wollen die Japaner KTM in Sicherheit wiegen?

Bei Honda wird immer noch nicht gern über den werksseitigen Einstieg in die Moto3-WM 2014 gesprochen. Aber bei KTM und Red-Bull-Teamchef Aki Ajo läuten längst die Alarmglocken. Die Mattighofener sind auf 20 WM-Fahrer für 2014 vorbereitet und entwickeln eine Kleinsere von GP-Maschinem.

Die Japaner hingegen werden sich mit einem verkappten Werksteam und reinrassigen Prototypen hinter dem Estrella Galicia 0,0-Team von Emilio Alzamora verstecken und mit Alex Rins und Alex Márquez die Siegesserie von KTM beenden. Die Österreicher sind seit 21 Rennen ungeschlagen.

Immerhin verheimlicht Repsol-Honda-Teamchef Livio Suppo die Verhandlungen mit der Monlau-Truppe von Alzamora nicht mehr. HRC baut eine High-Tech-Nachfolgerin für die verunglückte NSF 250R.

Rins liegt jetzt nach fünf Saisonsiegen nur noch neun Punkte hinter WM-Leader Luis Salom und wäre auch für 2014 ein heisser Titelanwärter.

«Wenn du in der Moto3-Klasse etwas Anständiges machen willst, brauchst du einen starken Fahrer und ein schlagkräftiges Team», erklärte HRC-Manager Livio Suppo gegenüber MCN.com. «Aber wir haben noch nichts entschieden. Wir müssen zuerst abklären, welche Partner verfügbar sind.»

Honda wirft KTM vor, sie hätten mit ihrer aggressiven Entwicklungs-Strategie die Kosten in der Moto3 in unakzeptable Höhen getrieben.

«Wir haben nur das Reglement sorgfältig gelesen und danach ein konkurrenzfähiges Motorrad gebaut», entgegnet KTM-Rennchef Pit Beirer. «Wir sehen daran nichts Anrüchiges.»

Honda drohte zuerst den Rückzug an und liess die Teams lange im Unklaren, ob für 2014 wieder 250-ccm-Viertakter angeboten werden.

Suppo: «Moto3 ist als Low-Cost-Klasse eingeführt worden. Aber in Wirklichkeit ist diese Kategorie sehr teuer. Wenn wir konkurrenzfähig sein wollen, müssen wir unsere Anstrengungen erhöhen. Momentan sage ich, es steht 60 zu 40, dass wir in dieser Klasse aktiv bleiben.»

Das dürfte stark untertrieben sein. Denn Alzamora hat KTM bereits über die Rückkehr zu Honda informiert. «Am Mittwochabend hat mir Alzamora mitgeteilt, dass er in Sepang nächste Woche bei Honda unterschreiben wird», erklärte Pit Beirer, Head of Motorsport bei KTM, heute gegenüber SPEEDWEEK.com.

IRTA und Dorna beobachten die Vorgehensweise von Honda sehr sorgfältig. Jeder Werk muss nämlich bis zu 15 Anfragen nachkommen. Neben Alzamora wollen noch das Racing Team Germany (bis jetzt ist nur Vazquez unter Vertrag) und das Ongetta-Team (Masbou, Ferrari) für Honda fahren. Beiden wurde von projektleiter Tomo Sato bisher nur eine «Werksmaschine» zugesagt.

Wenn sich diese Teams Material für einen zweiten Fahrer wünschen und Honda dieses Ansinnen ablehnt, wäre das regelwidrig.

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