Weltmeister Maverick Viñales: Comeback des Jahres
Weltmeister Maverick Viñales
Maverick Viñales galt schon vor der Saison als aussichtsreicher Titelkandidat, aber im Laufe des Jahres liefen ihm Alex Rins und Luis Salom den Rang ab. Maverick Viñales gewann nur in der Frühphase des Jahres die beiden Rennen in Jerez und Le Mans und stand danach bis zum Finale in Valencia nie mehr ganz zuoberst. Der Sieg beim Finale war sein dritter Saisonsieg, Salom hat sieben, Alex Rins sechs!
Vor dem zweitletzten Rennen in Japan waren die Chancen des KTM-Piloten auf den Titel praktisch auf Null gesunken – aber weil Salom und Rins in Motegi stürzten, konnte der Spanier in den Titelkampf zurückkehren.
Mit seinem Triumph behielt Viñales am Ende recht, als er schon Ende letzten Jahres auf eine Werks-KTM beharrte und dafür sogar den Bruch mit seinem damaligen Team Avintia Blusens und Manager Ricard Jové in Kauf nahm. Weil er 2012 auf der FTR-Honda im Titelkampf gegen KTM-Pilot Sandro Cortese den Titel zu verlieren schien, reiste der Hitzkopf beim Malaysia-GP vorzeitig ab, obwohl er noch theoretische Titelchancen gehabt hätte. Er stänkerte: «Dieses Team ist drittklassig.» Eine Woche danach kehrte er reumütig in Australien zurück.
Im Winter ergab sich die Möglichkeit auf eine Werks-KTM im Team LaGlisse-Calvo, das jetzt von Pablo Nieto geleitet wird, – Viñales griff zu. Aber seine Markenkollegen Rins und Salom waren dominanter – bis zum Valencia-GP.
Viñales ist drauf und dran, der nächste Marc Márquez zu werden. Er gewann schon das vierte Rennen in seiner WM-Debütsaison 2011 auf der 125-ccm-Aprilia, weitere drei kamen hinzu. Der heute 18-Jährige wurde auch 2012 WM-Dritter, aber nur weil er durch seinen Ausraster in Malaysia die Vizemeisterschaft herschenkte.
Schon Kevin Schwantz nannte den damals 16-Jährigen im September 2011 in einem Atemzug mit Márquez und Marco Simoncelli.
Nun ist Viñales in seinem dritten WM-Jahr schon Weltmeister.