Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Maverick Viñales: Die ersten Worte als Weltmeister

Von Matthias Dubach
Sieg und WM-Titel: Maverick Viñales schaffte den grossen Triumph

Sieg und WM-Titel: Maverick Viñales schaffte den grossen Triumph

Der neue Moto3-Champion spricht nach dem Triumph in Valencia über das denkwürdige Rennen, seine KTM, das Team Calvo und eine vergessene Verletzung.

Der Nachfolger von Sandro Cortese als Moto3-Weltmeister heisst Maverick Viñales, der 18-jährige Spanier setzte sich im atemberaubenden Finale durch. WM-Leader Luis Salom stürzte, den WM-Dritten Alex Rins besiegte der KTM-Werksfahrer in der letzten Kurve! «Ein Traum wurde in diesem Rennen wahr», atmete der neue Champion nach dem Rennen tief durch.

Auch wenn sich in seinen erst drei WM-Jahren längst den Ruf eines etwas bockigen Teenagers erarbeitet hat – in diesem Moment des Triumphs und nach seinem zwölften GP-Sieg war er mit sich komplett im Reinen. «Es war sehr schwierig, vor allem in der ersten Phase des Rennens, als wir sehr schnell unterwegs waren. Alle haben versucht, sehr schnelle Rundenzeiten hinzulegen. Aber dann hat Salom einen Fehler gemacht, ich dachte, jetzt wird es ein bisschen einfacher. Ich habe es dann sehr genossen, mit Alex in der letzten Runde zu kämpfen. Dann kreuzte ich die Linie als Erster, ich konnte es nicht glauben!»

Das Ausnahmetalent, das längst mit Marc Márquez verglichen wird, dankte überschwänglich dem Team Calvo. Diese LaGlisse-Formation um Ex-GP-Pilot Pablo Nieto organisierte im Winter nach dem Zerwürfnis mit seinem persönlichen Manager Ricard Jové und dessen Avintia-Blusens-Team die von Viñales sehnlichst gewünschte Werks-KTM. «Ich möchte mich ganz herzlich bei meinem Team bedanken, es hat die ganze Zeit unermüdlich gearbeitet. Ich habe am Anfang immer wieder gesagt, das Motorrad hat keine Power, aber dann haben sie mir für das letzte Rennen das beste Bike hingestellt. Es ist nicht nur die Arbeit, dieses Team wurde zu meiner Familie. Ein Dank an alle, die mich beim Titelgewinn unterstützt haben. Zu Beginn des Jahres war das Ziel, Rennen zu gewinnen, aber bald wurde der Titel das neue Ziel.»

Viñales: «Dieses Team wurde wirklich zu meiner Familie. Letztes Jahr hatte ich ein paar Probleme mit dem Motorrad, aber dieses Jahr hatte ich das beste Bike. Ich habe viele gute Momente in diesem Team erlebt, das werde ich nie vergessen. Noch vor drei Rennen habe ich mir nicht vorstellen können, dass ich die WM noch gewinne. Aber in Japan sind Salom und Rins gestürzt, da habe ich mir gesagt, da musst du das Beste herausholen. Das habe ich geschafft, das Team hat das seine dafür gemacht, deshalb ist dieser Titel für uns alle gemeinsam.»

Als schwierigste Phase auf dem Weg zu seiner ersten WM-Krone bezeichnet er das letzte Rennen in Valencia und ein fast schon in Vergessenheit geratener Zwischenfall beim IRTA-Test in Jerez. «Die erste Phase der Saison war die schwierigste. Ich habe meinen Finger gebrochen und hatte viel, viel Schmerzen», schildert der neue Champion seinen schweren Sturz, der ihm eine Fingerkuppe kostete.

Nun wartet auf Viñales der Aufstieg in die Moto2-WM, im Team von Ex-Weltmeister Sito Pons wird er ausgerechnet an der Seite von Luis Salom fahren. «Es ist schwierig zu sagen, was ich vom nächsten Jahr erwarten soll. Mein Ziel ist es, einfach Erfahrungen zu sammeln und Rennen für Rennen zu nehmen. Gegen Ende der Saison will ich dann sehr gute Rennen fahren können», meinte der Ausnahmekönner.

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