Red-Bull-KTM-Teamchef Aki Ajo: «Keep working»
Teamchef Aki Ajo (Mitte) in der Box mit Jack Miller
Der finnische Red Bull-KTM-Teambesitzer Aki Ajo hat 2008, 2010, und 2012 die WM in der kleinsten Klasse mit Mike di Meglio, Marc Márquez und Sandro Cortese gewonnen, die geraden Jahre scheinen seine erfolgreichsten zu sein.
Jetzt liegt sein Schützling Jack Miller nach zwei Siegen bei zwei Moto3-Rennen mit 18 Punkten Vorsprung in Führung.
Aki, ich fragte Jack Miller, ob sein Teamchef happy sei. Er meinte, der Mann mit der «big nose» sieht nie glücklich aus. Aber nach zwei Siegen musst du zufrieden sein?
(Er lacht). Ja, das ist eine besondere Saison für mich. Ich bin noch nie mit einem Fahrer in die Saison gestartet, der so eine grosse Nase hat...
Das ist positiv für mich. Ich fühle eine gewisse Seelenverwandtschaft mit ihm.
Nein, lass’ uns ernst werden. Ich bin ein bisschen eingeschüchtert, wenn eine Saison auf diese Weise losgeht. Ich mache mir ein wenig Sorgen, ob wir diesen Schwung so beibehalten können. Aber natürlich müssen wir den Vorteil ausnützen, wenn wir einen haben... Was wir jetzt auf dem Konto haben, ist beruhigend. Wir können etwas entspannter ans Werk gehen.
Wir müssen hart weiterarbeiten.
Es sieht aber so aus, als hättest du mit dieser KTM und Miller das beste Gesamtpaket im Feld? Auch wenn die Honda ein bisschen mehr Top-Speed haben? Und KTM hat mit diesem Bike zwei Jahre Erfahrung?
Absolut. Die KTM war schon 2012 und 2013 ein wirklich hervorragendes Motorrad. Und das Werk hat für diese Saison wieder einen grossen Schritt gemacht. Wir haben klare Verbesserungen beim Chassis, auch beim Motor.
Es gibt vielleicht Unterschiede zu Honda. Aber der KTM-Motor ist sehr kraftvoll.
Die Piste in Texas war vielleicht einer der schwierigsten für KTM?
Ich weiss nicht. Unser Speed hat im Rennen nicht übel ausgesehen. Keep working, so lautet unsere Devise.
Ist die KTM beim Beschleunigen besser als die Honda?
Die Motorcharakteristik von KTM ist anders als die bei Honda. Die Honda ist sanfter, wenn man in den langsamen Kurven ans Gas geht. Aber bei der Spitzenleistung ist KTM immer noch sehr gut. Die Bikes liegen nicht weit auseinander. Das macht die Geschichte in diesem Jahr wirklich interessant.