Philipp Öttl (6.): «Gewusst, dass ich schnell bin»
Philipp Öttl beim Australien-GP 2015
Platz 6 (und viertbester KTM-Pilot) im zweiten Moto3-Training beim Australien-GP auf Phillip Island, Rückstand auf die FP2-Bestzeit von Jorge Navarro (Honda) bei 0,645 sec und Gesamtachter in der Freitag-Tageswertung mit einem Abstand von 0,967 min auf Miguel Oliveira – das ist die Freitag-Bilanz von Philipp Öttl (Schedl GP Racing Team) beim drittletzten Grand Prix 2015.
Gesundheitlich gehe es ihm um einiges besser als in Motegi, berichtete der 19-jährige Bayer, der fünf Minuten vor Schluss noch an erster Stelle lag.
Hat Öttl diese Bestzeit auf der Strecke mitbekommen? «Ja, die Box hat mir das angezeigt, normalerweise zeigen sie das nicht an», erzählte er. «Aber ich habe gewusst, dass ich schnell bin. Wir sind am Schluss mit neuen Reifen rausgefahren. Wir sind vorher das erste Training und den Beginn des zweiten Trainings immer mit demselben Satz gefahren. Dann haben wir gesagt, wir brauchen neue Reifen; das hat gleich gut funktioniert. Ich habe einen guten Rhythmus gehabt, ich bin viele konstante Runden gefahren. Das war gut.»
Philipp Öttl kam in Phillip Island 2013 nicht allzu gut zurecht, er lag damals mit der Kalex-KTM immer um Platz 20. «Über den Grand Prix hier im letzten Jahr brauchen wir gar nicht reden, es war immer schwierig hier. Es ist eine sehr schwierige Strecke. Aber ich glaube, in diesem Jahr bin ich auf vielen Strecken schneller, weil ich jetzt einfach weiss, was ich tue. Die Kalex-KTM war ein gutes Motorradl. Guevera ist auch letztes Jahr gut damit zurechtgekommen. Aber für mich war es nicht ganz das richtige Motorradl. Und ich war einfach noch nicht bereit... Die Werks-KTM gibt mir einfach ein gutes Gefühl. Das ganze Paket passt einfach.»
Öttl fuhr im FP1 eine Zeit von 1:39,183 min und steigerte sich im FP2 auf 1:38,176 min. «Diese Zeit bin ich ohne Windschatten gefahren», schilderte Philipp. «Das war heute schon mal eine gute Zeit. Aber im Quali brauchen wir einen Windschatten, glaube ich. Dann können wir eine gute Ausgangslage fürs Rennen schaffen; ein Startplatz unter den ersten 15 wäre auf jeden Fall gut. Dann fährst du in den Punkterängen wett und kannst auf dieser Strecke einiges holen, weil das Feld vorne eng beisammen bleibt. Das hat man 2014 hier gesehen. Ich will es hier auf jeden Fall besser machen als letzten Sonntag in Motegi.»
Philipp Öttl liegt nach 15 Rennen in der Moto3-WM mit 57 Punkten an 14. Stelle. «Bagnaia ist mit 73 Punkten in der WM an zwölfter Stelle. Masbou ist mit 63 Zählern als WM-Dreizehnter noch greifbar», meint Öttl.