MX-Wochenrückblick mit Jeremy Seewer
Die wichtigste Meldung der zu Ende gehenden Woche kam aus den USA: Der Serienvermarkter der Supercross-WM, 'Feld Entertainment', ist fest entschlossen, trotz der speziell in den USA weiterhin grassierenden Corona-Pandemie, die Supercross-WM zu Ende zu bringen.
Zur Erinnerung: Heute würde in Salt Lake City die WM-Entscheidung fallen. Aber nach dem 10. WM-Lauf in Daytona am 7. März wurde die WM unterbrochen.
Der Plan: Die 7 restlichen Rennen sollen ohne Zuschauerpräsenz in nur einem Stadion mit jeweils geänderten Strecken-Layouts stattfinden. Alle Personen, die das 'State Farm Stadium' von Glendale für die Rennen betreten, sollen einen Gesundheitsnachweis bzw. -test erbringen.
Vor Ort wurde eine Task Force eingerichtet, welche mit der Lösung der logistischen Aufgaben und der Einhaltung der behördlichen Bestimmungen beauftragt ist. Ein verbindlicher Termin steht noch nicht fest, avisiert ist aber der 31. Mai.
Marty Smith tödlich verunglückt
Der dreifache US-Champion und WM-Vierte des Jahres 1976, Marty Smith, starb im Alter von 63 Jahren an den Folgen eines tragischen Buggy-Unfalls in einer Wüstenregion Kaliforniens.
ADAC MX Masters: Holzgerlingen abgesagt
Im Juli sollten die ADAC MX Masters beginnen. Nach dem Verbot von Großveranstaltungen bis Ende August ist der bereits mehrfach korrigierte Masters-Kalender bereits wieder Makulatur. Das Rennen in Holzgerlingen wurde für dieses Jahr abgesagt. Die anderen Termine stehen noch nicht fest.
EMX-65 und EMX-85 abgesagt
Die Europameisterschaften EMX-65 und EMX-85 wurden für dieses Jahr komplett abgesagt. Aus der WM gab es in dieser Woche keine Neuigkeiten: Serienvermarkter 'Infront Moto Racing' will die weitere Entwicklung in den Ländern abwarten. Der für den 9. August geplante Deutschland-Grand-Prix steht damit weiterhin auf der Kippe.
Ken Roczen wurde 26
Ken Roczen feierte am letzten Mittwoch (29. April) seinen 26. Geburtstag. Am selben Tag feierte auch Brian Hsu seinen 22. Geburtstag.
Interview der Woche mit Vizeweltmeister Jeremy Seewer
Yamaha-Werksfahrer Jeremy Seewer legte in der MXGP-Premiumklasse einen kometenhaften Aufstieg hin. Der amtierende Vizeweltmeister hält sich zur Zeit im Haus seiner Eltern in Bülach auf, wo wir via Facetime ein exklusives und ausführliches Interview führen konnten. Seewer berichtet über sein tägliches Fitnessprogramm und über sein Hobby, das Klavier- und Keyboardspiel. Wir sprachen über seine Zeit im Suzuki-Werksteam, den Wechsel zu Yamaha und den Wechsel zwischen Wilvo und dem Yamaha-Werksteam. Erfahrung und Umfeld sind für Seewer wichtiger als beeindruckende Teamstrukturen. WM-Rennen als Eintagesveranstaltungen sieht Seewer als mögliche Option, viele Rennen in der verbleibenden kurzen Zeit abzuwickeln.
Das Interview mit Jeremy Seewer in voller Länge: