Jorge Lorenzo: Mit Ducati im Regen stärker?
2017 wird Jorge Lorenzo den Platz von Andrea Iannone im Ducati-Werksteam einnehmen
Sein fehlendes Gefühl für die Michelin-Vorderreifen machte Jorge Lorenzo 2016 oft zu schaffen. Die gravierendsten Probleme traten dabei auf nasser Strecke auf. Der Yamaha-Pilot liegt in der WM-Tabelle 14 Punkte hinter seinem Yamaha-Teamkollegen Valentino Rossi. Rein rechnerisch haben beide noch Chancen auf den Weltmeistertitel, doch sie liegen 52 beziehungsweise 66 Punkte hinter Honda-Star Marc Márquez.
Der Michelin-Vorderreifen sorgte 2016 bereits für zahlreiche Stürze. «Wenn das Vorderrad wegrutscht, ist es schwer das abzufangen und nicht zu stürzen», weiß Lorenzo. «In ungefähr 90 Prozent der Fälle stürzt du, wenn es vorne rutscht, was im letzten Jahr nicht so war. Das ist der Grund, warum die Fahrer mehr Fehler machen und es in dieser Saison bei den meisten Fahrern mehr Nuller in den Rennen gibt. Auf der anderen Seite: Auch Márquez ist viel gestürzt, aber eben nur im Training. In den Rennen hat er es immer ins Ziel geschafft. Zusammen mit den vielen Fehlern von uns Yamaha-Fahrern hatte das zur Folge, dass er einen so großen Vorsprung hat.»
Im Regen zeigten sich bei Lorenzo 2016 große Schwierigkeiten. In Assen, auf dem Sachsenring und in Brünn erreichte er nur die Plätze 10, 15 und 17. «Mit den Bridgestone-Reifen war ich bei mehr oder weniger allen Witterungsbedingungen konkurrenzfähig, auf allen Strecken. Aber ich habe bei der Vorbereitung auf die Saison schon im ersten Moment gemerkt, als ich den Regen-Vorderreifen von Michelin ausprobierte, dass er trotz der sehr weichen Mischung das Gefühl vermittelt, sehr hart zu sein. Wir müssen abwarten, was Michelin am Regen-Vorderreifen ändert oder wie ich wieder konkurrenzfähig werden kann. Wenn nicht, werde ich in der Zukunft weiter viele Punkte verlieren. Wir müssen schauen, was mit dem anderen Motorrad passiert, denn es scheint, dass mit der Ducati im Regen das Limit leichter zu finden ist, denn im Nassen sind sie sehr schnell. Aber wir müssen abwarten, was in der Zukunft passiert», erklärte Lorenzo gegenüber «motogp.com».