Héctor Barberá: «Mit 2016er-Ducati noch mehr möglich»
Héctor Barberá konnte 2016 in nur einem der bisherigen 14 Rennen nicht punkten. Insgesamt hat der Spanier nun 84 Punkte auf dem Konto und belegt WM-Rang 10. In Brünn hatte das Avintia-Ducati-Team besonderen Grund zur Freude. Beide Fahrer des Satelliten-Teams platzierten sich in den Top-5. Während Loris Baz mit dem vierten Platz glänzte, sicherte Barberá Rang 5 und wiederholte somit seit bisher bestes Resultat der Saison, das er in Argentinien erreicht hatte.
«Das ist meine bisher beste Saison in der MotoGP-Klasse. Ich denke, dass mein Bike in diesem Jahr einfach näher am Level des Materials der anderen Fahrer dran ist. Auch der Wechsel zur Einheitselektronik war dafür bedeutend, denn nun ist das Feld ausgeglichener. Das ist gut für mich. Auch die neuen Michelin-Reifen passen zu meinem Fahrstil und auch zu meiner Maschine. Zudem bin ich nun motivierter, denn Jungs wie Marc und Valentino sind manchmal nur noch fünf oder sechs Zehntel schneller als ich, wir können mithalten. Auch mein Team ist besser, denn auch sie sind motivierter. Das macht den großen Unterschied zu den letzten Jahren», erklärte der 29-Jährige gegenüber «motogp.com».
Vor 13 Jahren fuhr Barberá seinen ersten GP-Sieg in Großbritannien ein – damals in Donington Park. Seit sieben Jahren ist er in der MotoGP-Klasse unterwegs. Bisher hat er die Gesamtränge 12, 11, 11, 16, 18 und 15 erreicht. «Ich habe auch meinen Fahrstil umgestellt. Bei den Tests im Winter war ich sehr schnell, aber ich hatte vielleicht einen kleinen Vorteil, da die Einheitselektronik jener der Open-Bikes recht ähnlich ist. Dann holten die Werksteams auf, der Vorteil wurde immer geringer. Nun muss ich den Unterschied machen. Für eine schnelle Runde sind wir dabei, aber über 28 Runden ist der Rückstand zu groß, um vorne mitzumischen. Doch insgesamt bin ich näher dran als die letzten Jahre.»
Derzeit ist Barberá mit einer zwei Jahre alten GP14.2 unterwegs, für die Saison 2017 erhält er im Avintia-Team die 2016er-Ducati, die aktuell die Werkspiloten Iannone und Dovizioso einsetzen. «Ich denke schon, dass so der Rückstand nochmal geringer wird, denn meine Maschine ist nun zwei Jahre alt. Der Unterschied zum Bike von Iannone ist groß. Das betrifft nicht nur der Motor, sondern das gesamte Motorrad. Mein Bike macht es mir bei Richtungswechseln und beim harten Bremsen schwer. Ich gehe davon aus, dass mir das neue Bike das erleichtert. Dann ist noch mehr möglich.»