Honda nach 50 Jahren in der Königsklasse: 277 Siege
Honda RC181 und Honda RC213V, mit Pedrosa und Márquez
Inzwischen ist ein halbes Jahrhundert vergangen, seit Honda erstmals in der Königsklasse der Motorrad-Weltmeisterschaft teilgenommen hat.
Nur in den Jahren 1968 bis 1978 hat Honda auf die GP-Teilnahme verzichtet. In den restlichen Jahren bildeten die 500er-WM und die MotoGP-Klasse sozusagen eine Universität für die Honda-Ingenieure und -Fahrer. Denn die «premier class» stellt die grösste Herausforderung dar, sie stellt grosse Ansprüche für das Motorrad-Design und die Entwicklung.
Die Königsklasse bescherte Honda auch riesige Erfolge: 277 Rennsiege und 38 Fahrer- und Marken-WM-Titel in den Kategorien 500 ccm und MotoGP waren es bis heute.
Honda nahm 1966 erstmals an der 500-ccm-WM teil, das war sieben Jahre nach dem 125-ccm-WM-Debüt auf der Insel Man.
Seither hat Honda in den fünf GP-Klassen MotoGP, 500 ccm, 350 ccm, 250 ccm, 125 ccm und 50 ccm mehr als 700 GP-Siege erreicht. Seit 1966 haben 31 Fahrer auf Honda-Maschinen Rennen in der Klasse 500 ccm oder MotoGP gewonnen.
Honda halt auch den Rekord für die höchste Anzahl von Königsklasse-Siegen in einem Jahr: Je 15 Siege waren es 1997 und 2003, insgesamt 14 Siege kamen 2002 and 2014 zusammen, je 13 GP-Siege schafften die Honda-Piloten in den Jahren 1996, 1998 und 2011.
In Motegi wurde heute die legendäre Honda RC181 neben der Honda RC213V von Márquez und Pedrosa fotografiert.
Die beiden aktuellen Repsol-Honda-Werksfahrer bekamen erstmals die 50 Jahre alte RC181-Honda aus nächster Nähe zu sehen. Das Bild entstand auf dem Twin Ring Motegi, wo am kommenden Sonntag der Japan-GP stattfindet.
Honda bestritt 1959 erstmals Motorrad-WM-Läufe, das Debüt erfolgte auf der Insel Man in der Klasse bis 125 ccm. Zwei Jahre später feierte Honda den ersten GP-Sieg und den ersten WM-Titel.
1966 setzte Honda in der 500er-WM erstmals die extrem leistungsstarke RC181 ein, darin steckte ein luftgekühlter Viertakt-Vierzylinder-Reihenmotor; das Triebwerk hatte einen Vierventil-Zylinderkopf und zwei obenliegende Nockenwellen.
Das GP-Debüt fand beim deutschen WM-Lauf in Hockenheim statt, das war der Saisonauftakt, Jim Redman triumphiert mit 26,1 Sekunden Vorsprung. Honda gewann im Debütjahr 1966 fünf von neun Grand Prix und nicht nur die Konstrukteurs-WM gegen MV Agusta, sondern Honda räumte damals gleich alle fünf WM-Titel ab – in den Klassen 50 ccm, 125 ccm, 250 ccm, 350 ccm und 500 ccm.
Seither hat Honda in der «premier class» 277 GP-Siege sichergestellt, das ist der aktuelle Stand vor dem Japan-GP 2015. Dazu kommen 38 Fahrer- und Marken-WM-Titel. Die RC181 markierte also den ersten Schritt von Honda zu einer siegreichen Ära in der Königsklasse