Australien-GP: Nicky Hayden ersetzt Dani Pedrosa
Beim Grand Prix von Australien wird Nicky Hayden zum ersten Mal seit 2008 in den Farben des Repsol-Honda-Teams antreten, für das er 2006 den MotoGP-Titel gesichert hatte. Der Amerikaner, der aktuell den fünften Gesamtrang der Superbike-WM belegt, wird den verletzten Dani Pedrosa ersetzen.
Bei seinem spektakulären Highsider im zweiten MotoGP-Training auf dem Twin Ring Motegi hatte sich Dani Pedrosa Brüche im rechten Schlüsselbein und im Wadenbein zugezogen. Schon am Samstagnachmittag wurde Pedrosa im «Catalan Institute of Traumatology and Sports Medicine» (ICATME) im Universitätsklinikum Dexeus in Barcelona erfolgreich an seinem Schlüsselbein operiert.
«Ich hatte nach der Operation ein paar Tage lang starke Schmerzen», berichtete Pedrosa. «Doch nun wird es schon besser. Ich habe das Krankenhaus verlassen, werde aber am Mittwoch noch einmal untersucht. Danach werde ich besser einschätzen können, wie lange die Heilungsphase dauern wird und wann ich wieder auf dem Bike sitzen kann. Zudem möchte ich Marc und Honda zum Titelgewinn gratulieren.» Es ist äußerst fraglich, ob Pedrosa in Malaysia wieder antreten kann.
Nachdem Pedrosa in Japan durch Honda-Testfahrer Hiroshi Aoyama ersetzt worden war, kommt in Australien Hayden zum Zug. Der 35-Jährige hatte beim Aragón-GP bereits den verletzten Jack Miller auf der Honda des Marc VDS-Teams vertreten und Platz 15 erreicht, obwohl er zunächst große Probleme mit den neuen Michelin-Reifen erlebt hatte.
Nach dem Superbike-Rennwochenende in Jerez geht es für Hayden nun direkt weiter nach Australien. Von 28. bis 30. Oktober findet im Anschluss an den Australien-GP dann das Saisonfinale der Superbike-WM in Katar statt. «Zunächst gehen meine besten Wünsche an Dani, ich bin sicher, dass er noch stärker zurückkommen wird, wie er es immer getan hat», erklärte Hayden. «Für mich bedeutet das verrückt viel Arbeit, aber es ist eine Chance, um zehn Jahre nach meinem Titelgewinn wieder in mein altes ‹Dream Team› zurückzukehren. Ein Rennwochenende auf Phillip Island mit einer Werks-Honda ist eine sehr emotionale Sache für mich. Ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit. Ich will auch meinem aktuellen Team und den Sponsoren danken, dass sie mir das erlauben. Ich kann es kaum erwarten, in den Flieger zu steigen. Was Phillip Island angeht, gibt es immer zwei Dinge zu berücksichtigen: das Wetter und die Reifen. Doch ich liebe diese Strecke und kann es kaum erwarten», freut sich Hayden.