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Jorge Lorenzo: «Bis Barcelona lief es fast perfekt»

Von Sharleena Wirsing
Yamaha-Teammanager Wilco Zeelenberg mit Jorge Lorenzo

Yamaha-Teammanager Wilco Zeelenberg mit Jorge Lorenzo

Nach neun Jahren im Yamaha-Werksteam wollte sich Jorge Lorenzo mit einem vierten Titelgewinn von den Japanern verabschieden, bevor er 2017 zu Ducati wechselt. Dieser Plan scheiterte.

Jorge Lorenzo wollte Yamaha als Weltmeister der Saison 2016 verlassen. Das gelang dem Mallorquiner jedoch nicht, Honda-Star Marc Márquez war ihm am Ende deutlich überlegen. In Sepang verlor Lorenzo zudem den Kampf gegen seinen Yamaha-Teamkollegen Valentino Rossi um den Vizetitel.

Der dreifache MotoGP-Weltmeister konnte seit dem Mugello-GP nicht mehr siegen. Er gewann 2016 bisher drei Rennen und stand sechs weitere Male auf dem Podest. Der Vergleich zu 2015: sieben Siege und fünf weitere Podestplätze.

«Mein bisheriges Resümee sieht so aus: Die Saison begann sehr gut für mich. Mit dem Sieg in Katar startete ich bestmöglich in die Saison. Dann war ich Zweiter in Austin. In den ersten sechs Rennen war Argentinien der einzige schlechte Lauf. Bis Barcelona lief fast alles perfekt», blickte Lorenzo auf den Beginn der Saison 2016 zurück.

Mit den neuen Einheitsreifen von Michelin - vor allem den Vorderreifen - hatte Lorenzo immer wieder zu kämpfen. «Ab Barcelona lief dann alles schief – vor allem bei kühlen Temperaturen und bei Regen. Besonders mit den Vorderreifen fühlte ich mich nicht wohl. Daher fiel es mir sehr schwer, so konstant zu sein, wie ich es normalerweise bin. Ich hatte große Schwierigkeiten eine gute Balance und Vertrauen zu diesen Reifen zu finden. Glücklicherweise wird Michelin für die Zukunft die Erfahrungen dieser Saison nutzen können, um bessere Reifen herzustellen oder Reifen, die besser an jede Strecke angepasst sind. Dann wird es allen Fahrern leichter fallen, konkurrenzfähig zu sein und Stürze zu verhindern», ist Lorenzo überzeugt.

Lorenzo gestand sich seine Schwächen 2016 ein. «Um ehrlich zu sein, machte ich in dieser Saison zu viele Fehler. Auf diese Weise kann man aber nicht um den Titel kämpfen», weiß er.

Obwohl Lorenzo in Sepang den Kampf um den Vizetitel gegen Rossi verlor, gab es auch eine erfreuliche Entwicklung für den 29-Jährigen, denn sein zukünftiger Teamkollege Andrea Dovizioso konnte für den zweiten Ducati-Sieg der Saison sorgen. Nach dem Saisonfinale in Valencia wird sich Lorenzo am 15. und 16. November erstmals auf die Desmosedici schwingen. Weitere private Testfahrten mit den Roten untersagte Yamaha dem Mallorquiner bis sein Vertrag mit den Japanern am 31. Dezember 2016 endet.

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