Andrea Dovizioso: Jorge wird besseres Turning fordern
Andrea Dovizioso hatte den Gegnern in Valencia nicht viel entgegenzusetzen
«Es lief nicht so gut. Das Rennen war ganz anders, als ich es erwartet hatte, denn mein Speed im Training war viel besser. Leider bot mir die Front der Maschine nicht dieselbe Stabilität wie im Training. Ich verstehe aber nicht warum. Wir müssen nun die Daten analysieren. Darum konnte ich kein gutes Rennen fahren, ich war am Limit. Ich fuhr ein sehr langsames Rennen», erklärte Andrea Dovizioso nach Platz 7 beim Saisonfinale in Valencia.
Der Italiener aus dem Ducati-Werksteam musste sich sogar Pol Espargaró auf der Tech3-Yamaha geschlagen geben. «Doch wir müssen die positiven Dinge mitnehmen, denn wir haben die Saison auf sehr erfreuliche Weise abgeschlossen und den fünften WM-Rang gesichert. Nach den ersten vier Rennen 2016 lag ich nur auf dem elften Gesamtrang. Ich bin sehr happy mit dem Bike und mit der Arbeit, die wir in dieser Saison geleistet haben. Das ist von außen nur schwer zu erkennen, aber wir machten kleine Schritte, um bessere Resultate zu erzielen. Nach dem Pech zu Beginn der Saison, ist WM-Rang 5 ein wirklich gutes Ergebnis.»
Es war das letzte Rennen mit Winglets, 2017 sind die Flügel an den MotoGP-Bikes verboten. «Auch deshalb ist der Test ab Dienstag wichtig, denn die Winglets hatten großen Einfluss auf die Maschinen. Es wird interessant, wie es ohne sie aussieht. Das ist aber für alle gleich.»
Die Ducati-Piloten beklagten 2016 oft Probleme mit den neuen Einheitsreifen von Michelin. «Ducati hat schon im Winter intensiv mit Michelin daran gearbeitet. Wir haben auch während der Saison sehr gut am Reifenverschleiß gearbeitet. Manchmal hatten wir nur die falschen Reifen. Was passiert ist, ist ganz klar und Michelin weiß das. Michelin arbeitet nun daran, Reifen für alle Fahrer und Hersteller zu liefern. Insgesamt haben sie einen guten Job gemacht, aber sie müssen noch an der Qualität arbeiten.»
Was erwartet Dovizioso von seinem neuen Teamkollegen Jorge Lorenzo? «Ich denke, er wird ein besseres Turning fordern. Das ist auch einer der Punkte, den ich bereits gefordert habe. Ich hoffe, er hat einen großartigen Start. Ich freue mich auf diesen Wechsel, denn es ist wichtig, nun einen Weltmeister im Team zu haben, denn unser Bike ist ziemlich gut. Auch für mich ist das eine Herausforderung, denn wir haben schon in den kleineren Klassen gegeneinander gekämpft. Es wird interessant sein, ihn auf einem anderen Bike als der Yamaha zu sehen, denn diese Kombination passte sehr gut zusammen.»