Maverick Viñales (Yamaha): «Ich kenne meine Stärken»
Maverick Viñales
Maverick Viñales kommt als WM-Vierter von Suzuki zu Yamaha, und er sieht keinen Grund, warum er 2017 noch nicht um den Titel fighten sollte.
Maverick, aus Spanien werden in diesem Jahr erstmals drei Titelanwärter in die MotoGP-WM einsteigen – Márquez, Lorenzo und du. Marc ist der aktuelle Weltmeister. Was sind seine Stärken? Wie kannst du ihn erfolgreich bekämpfen? Hast du schon eine Strategie?
(Er schmunzelt). Im Moment noch nicht. Im Moment befasse ich mich mit den ersten Tests und richte mein Augenmerk auf die ersten Rennen... Ich muss Beobachtungen machen, mir einen Eindruck verschaffen.
Ich habe in der MotoGP noch nie wirklich direkt in einem Rennen gegen Marc gefightet. Das will ich in diesem Jahr unbedingt schaffen.
Er hat sehr viel Erfahrung. Ich kenne meine eigenen Stärken. Ich bin immer sehr stark im letzten Teil des Rennens. Immer! Das ist ein wichtiger Punkt.
Und ich weiß nach den ersten Yamaha-Tests: Ich muss die Kurveneingangs-Geschwindigkeit der M1 verbessern. Denn wenn ich in den letzten Runden der Rennen gegen Márquez eine Chance haben will, muss ich sehr, sehr schnell in de Kurven reinfahren. Wir werden sehen, wie rasch sich das bewerkstelligen lässt.
Ducati hat 2016 einige schwache Rennen gezeigt, in Jerez, Barcelona und Aragón zum Bespiel. Kann Ducati mit dem 2017-Motorrad so große Fortschritte machen, dass sie überall konkurrenzfähig sind und Lorenzo für den Titel in Betracht kommt?
Das ist jetzt schwer zu sagen. Zuerst müssen wir das neue Motorrad auf der Strecke sehen, wir müssen erleben, wie Jorge Lorenzo mit der Ducati zurechtkommt. Er hatte erst einen Test, das war in Valencia, dort war er schon ziemlich schnell. Warten wir ab.
Wir wissen: Es gibt einige Strecken, auf denen Ducati vorne mitfahren kann. Dort konnten sie 2016 gewinnen oder aufs Podest fahren. Auf anderen Strecken hatten sie arg Mühe.
Ich bin gespannt, wie sich Jorge an die Ducati anpassen kann. Ich weiß, Jorge ist ein unglaublich talentierter Fahrer. Er ist schnell. Aber wir müssen abwarten, wie stark die Ducati auf Pisten wie in Jerez sind. Auch in Aragón hatten sie 2016 Probleme; das ist richtig.