Maverick Viñales (1.): «Es gibt fünf Titelanwärter»

Platz 2 am Freitag, Bestzeit am Samstag – für Movistar-Yamaha-Werksfahrer Maverick Viñales läuft die Saisonvorbereitung wie am Schnürchen. Er schüttelte schon in Valencia, Sepang und Phillip Island dauernd Bestzeiten aus dem Ärmel.

Am zweiten MotoGP-Testabend auf dem Losail International Circuit in Doha/Katar ließ der Spanier seinen Teamkollegen Rossi um 0,277 sec hinter sich.

«Es ist nett, wenn man sich schnell fühlt. Auch bei der Rennpace ist uns heute ein weiterer Fortschritt gelungen. Das Team leistet gute Arbeit, ich fühle mich komfortabel auf dem Motorrad. Am Sonntag werde ich einen Long-run fahren und schauen, wie rasch und wie stark die Reifen nachlassen. Im Moment haben wir einen guten Griplevel. Aber wir sind noch nicht 100-prozentig zufrieden. Wir konnten heute in den Kurven schneller fahren, dadurch wurde meine Pace viel konstanter. Aber wir können am Kurveneingang noch schneller werden... ich spüre, das ich dort noch mehr pushen kann.»

«Im Moment testen wir keine neue Aerodynamik. Wir haben einen guten Top-Speed, ich bin auch im Sektor 4 besser geworden. Aber man darf diese Bestzeiten nicht überbewerten. Ein Raceweekend ist ein Raceweekend. Aber ich bin zuversichtlich, denn das Bike funktioniert recht gut. Ich kann damit gute Rennen zeigen.»
Hat Rossi bisher seine Karten nicht aufgedeckt – erst heute? «Valentino probiert viel aus Es ist schwierig, schnell zu fahren, wenn du viel ausprobierst. Ich mache mir nichts vor. Valentino ist immer schnell. Man muss wissen, dass er bei den Rennen immer vorne dabei ist», sagt Maverick.

«Wir müssen bei der Elektronik noch einiges ausprobieren, aber beim Chassis und beim Set-up haben wir schon eine gute Basis. Wir haben noch nicht entschieden, ob wir den Katar-GP mit dem 2017-Chassis fahren oder mit dem letztjährigen. Wir experimentieren noch. Mein Favorit ist die neue Version. Aber wir müssen sie noch verbessern.»

Maverick will nicht glauben, dass es in der WM zu einem Duell zwischen ihm und Márquez kommen wird. Viñales: «Es gibt viele Fahrer, die gewinnen können. Jorge, Dovizioso, Dani, Marc, Valentino, dazu ich. Man darf nicht behaupten, es wird sich nur zwischen zwei Fahrern abspielen. Die Saison 2016 war ziemlich verrückt – neun verschiedene Sieger. Natürlich muss man mit Marc in jedem Rennen rechnen. Aber ich schätze, wir haben in dieser Saison mindestens fünf Titelanwärter.»

Es gab am Samstag wieder viele Sturze. «Ja, die Verhältnisse waren schwierig. Besonders in den ersten Runden war die Liftfeuchtigkeit sehr hoch. Aber mit der Zeit wurden die Bedingungen immer bessre. ich bin gespannt, wie es am Sonntag aussehen wird.»

Was sagte Maverick zur neuen Ducati-Verkleidung? «Das sieht recht seltsam aus. Aber Ducati hat in den letzten Jahren dank der Aerodynamik schöne Erfolge gefeiert. Wir müssen diesen Aero Body im Auge behalten.»

Lässt Viñales nach den 1:54,455 min vom Samstag noch eine 1:53er-Runde raus? «Ich werde es probieren. Aber es wird auf jeden Fall schwierig. Wir sind schon am Limit, es ist nur ein Test. Vielleicht spare ich mir die 1:53er-Runde für den Grand Prix auf.»

Die Katar-Samstag-Zeiten, 23 Uhr Ortszeit (21 Uhr MEZ)

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:54,455
2. Valentino Rossi, Yamaha, 1:54,732
3. Jonas Folger, Yamaha, 1:54,917
4. Cal Crutchlow, Honda, 1:55,032
5. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:55,121
6. Marc Márquez, Honda, 1:55,196
7. Álvaro Bautista, Ducati, 1:55,245
8. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:55,344
9. Scott Redding, Ducati, 1:55,353
10. Johann Zarco, Yamaha, 1:55,354
11. Karel Abraham, Ducati, 1:55,420
12. Andrea Iannone, Suzuki, 1:55,545
13. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:55,583
14. Danilo Petrucci, Ducati, 1:56,680
15. Loris Baz, Ducati, 1:55,808
16. Dani Pedrosa, Honda, 1:55,875
17. Alex Rins, Suzuki, 1:56,110
18. Tito Rabat, Honda, 1:56,214
19. Jack Miller, Honda, 1:56,251
20. Sam Lowes, Aprilia, 1:57,276
21. Pol Espargaró, KTM, 1:57,648
22. Bradley Smith, KTM, 1:57,267
23. Mika Kallio, KTM, 1:57,688

Die Katar-Freitag-Zeiten, 23 Uhr Ortszeit (21 Uhr MEZ)

1. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:54,818
2. Maverick Vinales, Yamaha, 1:55,179
3. Cal Crutchlow, Honda, 1:55,420
4. Karel Abraham, Ducati, 1:55,613
5. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:55,617
6. Jonas Folger, Yamaha, 1:55,641
7. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,679
8. Dani Pedrosa, Honda, 1:55,691
9. Johann Zarco, Yamaha, 1:55,704
10. Andrea Iannone, Suzuki, 1:55,751
11. Danilo Petrucci, Ducati, 1:55,829
12. Marc Márquez, Honda, 1:55,900
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:55,915
14. Jack Miller, Honda, 1:56,015
15. Scott Redding, Ducati, 1:56,084
16. Álvaro Bautista, Ducati, 1:56,116
17. Loris Baz, Ducati, 1:56,193
18. Alex Rins, Suzuki, 1:56,941
19. Pol Espargaró, KTM, 1:56,666
20. Sam Lowes, Aprilia, 1:57,091
21. Tito Rabat, Honda, 1:57,456
22. Mika Kallio, KTM, 1:58,039
23. Bradley Smith, KTM, 1:58,754