Lin Jarvis (Yamaha): Dickes Lob für Valentino Rossi
Lin Jarvis über Valentino Rossi: «Offenbar funktioniert es, wenn er sich und das Bike ans Limit zwingt»
Obwohl MotoGP-Star Valentino Rossi den zweiten GP des Jahres aus der dritten Startreihe in Angriff nehmen musste, schaffte er es in Argentinien als Zweiter über die Ziellinie. Damit krönte der neunfache Weltmeister seinen 350. GP-Einsatz mit einem Platz auf dem Treppchen – zum 223. Mal durfte er nach einem WM-Lauf vom Podest jubeln.
Dabei hatte der Italiener im Training noch Probleme mit der Front seiner Yamaha YZR bekundet, die sich vor allem beim Bremsen bemerkbar gemacht hatten. Im Argentinien-GP schnappte er sich Cal Crutchlow dennoch auf der Bremse – was eigentlich eine Stärke der Honda ist – und sorgte damit für hochgezogene Augenbrauen bei der Konkurrenz.
Dass sein Schützling im Rennen so stark zulegen konnte, erklärte Yamaha-Renndirektor Lin Jarvis im Gespräch mit dem Kollegen von «MCN» damit, dass der 38-Jährige unter Druck über sich hinauswächst. «Dieses Wochenende war für ihn noch schwieriger als Katar, trotzdem hat er sich Schritt für Schritt nach vorne gearbeitet. Wenn es ums Rennen geht, dann muss man alles geben, man muss alles versuchen, und offenbar funktioniert es, wenn er sich und das Bike ans Limit zwingt.»
«Es war ziemlich bemerkenswert», lobt der Brite, der in diesem Jahr seine 18. MotoGP-Saison in Angriff genommen hat. «Sein Rennen war unglaublich, und dass er nach den ersten beiden Saisonläufen bereits zwei Podestplätze errungen hat, ist angesichts der Schwierigkeiten, die er derzeit offensichtlich hat, eine bemerkenswerte Leistung!»