Andrea Dovizioso (Ducati/5.): «Großartig von Jorge»
Andrea Dovizioso: «Valentino war nicht besonders schnell, aber ich sah nichts Seltsames.»
Andrea Dovizioso musste sich in Jerez zwar seinem Ducati-Teamkollegen Jorge Lorenzo und Rookie Johann Zarco geschlagen geben. Doch Platz 5 war ein versöhnlicher Abschluss des vierten Rennwochenendes 2017, nachdem Dovizioso im Qualifying nur Startplatz 14 erreicht hatte.
«Mit diesem Resultat bin ich natürlich zufrieden, denn wenn man als 14. in ein Rennen in Jerez startet, weiß jeder, wie schwierig es ist, wieder Positionen gutzumachen. Das gilt vor allem für uns. Deshalb bin ich wirklich glücklich über den Verlauf des Rennens. Wir haben unseren Speed aus dem FP4 bestätigt. Ich hatte auch Glück, aber mir gelang eine perfekte erste Runde. In den ersten beiden Kurven konnte ich einige Positionen gutmachen. Danach machte ich keine Fehler. Ich habe nicht zu hundert Prozent gepusht, weil einem sehr leicht Fehler unterlaufen konnten. Der Grip war nicht gut – wie immer am Nachmittag in Jerez. Ich kämpfte gegen einige Fahrer, aber vor allem gegen Valentino und Maverick. Mit meinem Speed war ich aber nicht zu hundert Prozent zufrieden», räumte «Dovi» ein. «In einigen schnellen Kurven war ich nicht schnell genug.»
Dovizioso konnte die Probleme der Yamaha-Piloten beobachten. «Valentino war nicht besonders schnell, aber ich sah nichts Seltsames. Bei Maverick sah ich, dass sein Gefühl für die Front sehr, sehr schlecht war. Er konnte nicht normal fahren.»
Jerez zählt nicht zu Doviziosos Lieblingsstrecken. «Jeder weiß das. Trotzdem Fünfter zu werden, war sehr gut. Leider bringt uns das die Punkte aus Argentinien nicht zurück, aber in der Gesamtwertung liege ich nicht so weit zurück.» Der Ducati-Pilot hat mit 21 Punkten Rückstand den fünften WM-Rang hinter Jerez-Sieger Dani Pedrosa inne.
«Ich möchte Jorge gratulieren, denn er zeigte ein großartiges Wochenende», lobte der Italiener seinen neuen Teamkollegen, der seinen ersten Podestplatz für Ducati einfahren konnte. «Er fuhr im Rennen sehr gut. Ich freue mich für Ducati.»
Wie groß war der Unterschied zwischen 2016 und 2017 auf dieser Strecke? «Ich weiß nicht genau, was bei Yamaha passiert ist. Die Resultate sind ziemlich seltsam. Insgesamt war das Rennen ganz anders als im letzten Jahr. Das gilt für alle. Der Hinterreifen ist ganz anders als 2016. Yamaha erlebte im letzten Jahr ein großartiges Wochenende hier. In diesem Jahr war der Grip höher, was für uns besser war. Trotzdem haben wir viel Zeit verloren, aber der Speed war besser als 2016. Es gab Positives und Negatives. Mit Michelin ist es immer noch nicht einfach, alle Wochenenden gut über die Bühne zu bringen. Es ist keine Konstanz drin. Jedes Wochenende ist anders. Es ist besser als im letzten Jahr, aber die Charakteristik der Reifen ist noch sehr ähnlich zu 2016. Nun passierte etwas anderes als bei den bisherigen Wochenenden. Aber so ist die Weltmeisterschaft. Beim Test am Montag werden wir den alten Vorderreifen nochmals ausprobieren, um zu verstehen, ob viele Fahrer ihn bevorzugen würden.»