Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Maverick Viñales/6.: «Kann nicht die Wahrheit sagen»

Von Sharleena Wirsing
Maverick Viñales mit Crew-Chief Ramon Forcada

Maverick Viñales mit Crew-Chief Ramon Forcada

Nach dem Warm-up fühlte sich Yamaha-Star Maverick Viñales für das MotoGP-Rennen in Jerez siegfähig. «Im Rennen war es ein Desaster an den Bremspunkten. Ich musste 30 Meter früher bremsen, als am Morgen.»

Positiv war für Maverick Viñales nach dem sechsten Platz in Jerez nur, dass er vor seinem Teamkollegen Valentino Rossi landete und den Rückstand in der Gesamtwertung auf zwei Punkte reduzieren konnte. Doch sein Ziel, um den Sieg zu kämpfen und Rossi die WM-Führung zu entreißen, erreichte der 22-Jährige nicht.

War das dein bisher schwierigstes Wochenende auf der Yamaha? «Nein, das war in Austin, weil ich stürzte. Heute haben wir zumindest zehn wichtige Punkte für die Gesamtwertung ins Ziel gebracht.»

In Runde 8 berührten sich Viñales und sein Suzuki-Nachfolger Andrea Iannone. Der Italiener stellte seine Maschine auf und verhinderte so einen Sturz beider Fahrer. «Die Aktion mit Iannone tut mir wirklich leid, aber ich verlor die Front. In diesem Moment konnte ich nichts tun. Glücklicherweise sah er mich und stelle seine Maschine auf, sonst wären wir beide zu Boden gegangen. Es war ein wirklich schwieriger Tag. Doch im Warm-up fühlte ich mich noch sehr gut. Ich dachte, dass ich es vielleicht schaffe. Am Start wollte ich mit Dani und Marc mithalten, um bis zum Ende kämpfen zu können. Doch im Rennen hatte ich einfach kein Gefühl für die Front. Ab der ersten Runde hatte ich bei allen Bremspunkten vor den Rechtskurven und in diesen Kurven Probleme. Ich war sehr langsam, stürzte aber trotzdem beinahe zwei oder drei Mal in Kurve 11. Danach versuchte ich, einfach so viele Punkte wie möglich zu sichern, um die Lücke in der Gesamtwertung zu schließen. Das war dann mein Ziel.»

«Es war seltsam. Normalerweise sind wir in schnellen Kurven sehr gut, aber Dovizioso war in all diesen Kurven besser. Ich bin happy, dass mein Team am Morgen ein gutes Set-up gefunden hat, denn ich war im Warm-up schnell und konstant. Der Grip hinten war auch im Rennen wirklich gut, mein Problem war die Front auf der rechten Seite. Am Morgen war alles perfekt. Ich weiß, dass ich in Austin aufgrund desselben Problems stürzte, das wir auch heute hatten. Ich hatte aber das Glück, dass ich nicht so schnell wie in Austin war und mir so den Sturz ersparte», meint Viñales.

Hattest du diese Probleme an diesem Wochenende bereits vor dem Rennen? «Ich kann dazu nicht die Wahrheit sagen. Ich kann nichts sagen. Dazu kann ich nur sagen, dass ich mich am Morgen sehr gut fühlte. Jeder konnte sehen, dass meine Rundenzeiten sehr konstant waren. Ich konnte die Linien gut halten und erwischte die Bremspunkte. Im Rennen war ganz anders und ein Desaster an den Bremspunkten. Ich musste 30 Meter früher bremsen, als am Morgen. Mehr kann ich nicht sagen. Wir haben viele Punkte verloren, was nicht unsere Schuld war.»

Lag es an den Michelin-Reifen? «Darüber kann ich nichts sagen», bleib Viñales standhaft.

Am Samstag klagte Viñales über starkes Durchdrehen des Hinterreifens auf der linken Seite. «Das war im Rennen kein Problem. Wir konnten am Morgen mit dem Medium-Reifen im Vergleich zum FP4 eine große Verbesserung am Bike erreichen. Wir haben die Balance der Maschine verändert. Am Morgen funktionierte damit auch alles an der Front. Die Verbesserung war beeindruckend. Ich dachte, dass ich siegen kann. Im Rennen hatte ich hinten guten Grip, aber es war unmöglich, die Front zu kontrollieren. Das ist sehr enttäuschend. Ich verstehe nicht, was sich in vier Stunden so sehr verändert hat.»

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