Sachsenring: 3,8 Millionen Euro werden investiert
Dank des angenehmen Frühjahrswetters kamen die Belagsarbeiten auf dem Sachsenring im März und April plangemäß voran. Die Arbeiten begannen durch eine exakte Vermessung. Zu diesem Zweck wurde die Motorrad-GP-Piste mit einem Vermessungswagen abgefahren. Rings um die Strecke wurden dazu genaue Bezugspunkte installiert.
Die Fräsmaschine hielt über spezielle Sender Kontakt zu diesen Punkten; so konnte die Strecke mit einer Genauigkeit von vier Millimetern auf vier Meter abgefräst werden. Das ist die halbe Toleranz des normalen Straßenbaus.
Insgesamt wurden knapp 50.000 Quadratmeter in zwei Schichten mit rund 4000 Kubikmetern neuem Asphalt bedeckt. In den zehn Links- und vier Rechtskurven wurden auf der 3,671-Kilometer-Piste konstant 8 cm vom alten Belag abgetragen. Dann wurde eine 40 mm starke Bindeschicht aufgebracht, auf die danach die 40 mm starke Deckschicht aufgetragen wurde.
Die Belagsarbeiten auf der zwischen 12 und 20 Meter breiten GP-Strecke wurden zur Gänze von der Firma Strabag, einem Spezialisten im Straßen- und Autobahnbau, ausgeführt. Den Asphalt lieferten zu exakt vorgegebenen Zusammenstellungen, nach Anweisung von Safety-Officer Franco Uncini, ein Mischwerk aus Chemnitz und eines aus Zwickau.
Es wurde bis an die alten Bordsteine asphaltiert, diese stellten die Begrenzungen dar. Nach Abschluss dieser Arbeiten entfernte eine andere Firma die alten Bordsteine und ersetzte sie in Handarbeit durch neue.
Nach den Freitag-Trainings waren die Fahrer voll des Lobes über den neuen Belag, «griffiger und keine Wellen mehr», lautet die einhellige Meinung. Im ersten freien MotoGP-Training sahen wir in Kurve 11 trotzdem vier Stürze von Iannone, Redding, Bautista und Rabat.
Neben der Asphaltierung sind Arbeiten an den Boxen, am Start-Ziel-Turm, im Pressezentrum und in der Race-Control, Reparaturen an Fangzäunen, die Erneuerung der Ausstattung im Medical Center und weitere infrastrukturelle Arbeiten bereits umgesetzt oder vorgesehen. Die Baumaßnahmen wurden langfristig geplant.
Mit der Erneuerung des Vertrags für den Motorrad-GP von Deutschland auf dem Sachsenring bis 2021 können die geplanten Investitionen umgesetzt werden. Insgesamt sollen in den nächsten Jahren rund 3,8 Millionen investiert werden, die Kosten werden vom Freistaat Sachsen mitgetragen.