MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Jorge Lorenzo (5./Ducati): Bei Regen Sieganwärter?

Von Kay Hettich
Jorge Lorenzo wäre einem Regenrennen nicht abgeneigt

Jorge Lorenzo wäre einem Regenrennen nicht abgeneigt

Als Fünfter zeigte Jorge Lorenzo mit der Ducati GP17 im Qualifying der MotoGP in Misano eine solide Leistung. Besser könnte es für den Spanier laufen, wenn es am Rennsonntag regnet.

In seinem ersten Jahr bei Ducati steht Jorge Lorenzo bei jedem MotoGP-Meeting vor einer neuen Herausforderung. Aber seine Performance wird konstanter. Seit dem Sachsenring erreichte er die Startplätze 6, 6, 3 und 5 – und in Misano brauste der Spanier in 1.32,792 min erneut auf den fünften Startplatz. Sein Rückstand von 0,353 sec überschaubar.

«Wir brauchen mehr Zeit, kommen der Spitze aber immer näher», erklärte der dreifache MotoGP-Weltmeister. «Im vierten Training haben wir noch ein paar Dinge ausprobiert, wodurch mir das Bike mehr Vertrauen vermittelt. Ich bin damit sofort 0,5 sec schneller gefahren. Das hat mich zuversichtlich fürs Qualifying gemacht. Ich war meine schnellste Zeit im Quali mit dem Medium-Reifen gefahren.»

Der 30-jährige Mallorquiner rechnet sich auch für das Rennen ein ordentliches Ergebnis aus. «Wenn ich einen guten Start erwische und nicht so schnell wie in Silverstone eine Lücke aufgeht, dann sollte ich der Spitzengruppe im Rennen folgen können», spekulierte Lorenzo. «Einfach wird das nicht, denn der Level ist wirklich sehr hoch. Marquez, Vinales und Dovizioso haben eine sehr gute Pace. Ich sehe mich selbst nicht weit dahinter.»

Wie andere Piloten bemängelte auch Lorenzo die Gripverhältnisse auf dem Misano World Circuit. «Beim Test hatte der Asphalt mehr Grip», stellte der Ducati-Pilot fest. «Seit dem FP4 wurde die Piste aber immer besser; im Qualifying war es ok. An Vormittag war der Grip aber noch richtig schlecht, so wie am Freitag. Auch der Wind hat uns Fahrer Probleme bereitet. Zum Glück wurde der Wind dann weniger und dann wurden auch die Rundenzeiten schneller.»

Sollte es am Rennsonntag aber regnen, würden die Karten ohnehin neu gemischt – durchaus zum Vorteil von Ducati. «Wenn es am Sonntag regnet, werden einige Piloten Schwierigkeiten haben, sich schnell auf die neuen Verhältnisse anzupassen», weiß der 44-fache MotoGP-Sieger. «Die GP17 lässt sich bei Regen gut fahren, egal ob viel Wasser auf der Strecke oder es nur feucht ist. Es kommt mehr darauf an, wie sich der Asphalt verhält. Die eine Strecke fühlt sich bei Nässe seltsam an, die andere nicht. Wir haben auf jeden Fall eine gute Basis für die Regenabstimmung.»

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