Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Bradley Smith (KTM/10.): Nur 5 Punkte hinter Aprilia

Von Günther Wiesinger
Bradley Smith (ganz hinten) hetzt Pol Espargaró und Andrea Iannone

Bradley Smith (ganz hinten) hetzt Pol Espargaró und Andrea Iannone

Red Bull KTM schaffte in Misano die Plätze 10 und 11, das bisher beste Rennergebnis der Truppe aus Munderfing. Bei Bradley Smith wächst die Zuversicht.

Das Red Bull KTM-Team fuhr in Misano nach dem trockenen Training nur von den Startplätzen 17 (Espargaró) und 22 (Smith) los, aber im Rennen schaffte Bradley Smith sein erstes Top-Ten-Finish auf KTM – Pol landete an elfter Position, rund 2,5 Sekunden hinter dem Teamkollegen.

Erstaunlich: KTM hat in den letzten sechs Rennen seit Assen immer Ergebnisse zwischen 9 und 11 eingefahren, viermal war Pol dafür zuständig oder beteiligt, einmal Kallio, in Misano Pol und Bradley gleichzeitig.

Ob Bradley Smith mit diesem Ergebnis seinen Platz im KTM-Team gesichert hat, wird sich noch herausstellen.

In Aragón fährt Mika Kallio zum dritten Mal mit einer Wildcard. Mit Platz 10 in Spielberg hat er Smith dort klar in den Schatten gestellt.

Seither wird überlegt, ob der Finne 2018 in die Standard-Formation befördert werden soll.

KTM kassierte mit Bradley und Pol in Italien insgesamt elf Punkte, so eine Ausbeute gab es für die Orangen in der Königsklasse bisher noch nie.

«Wenn wir uns die Konstrukteurs-WM anschauen, in der wir nur noch 5 Punkte hinter Aprilia liegen, kann sich das sehen lassen für die restlichen Rennen», stellte Smith fest. «Wenn wir sie bis zum Saisonende erfolgreich bekämpfen könnten, wäre das eine schöne Sache. Da haben wir etwas, auf das wir uns bis zum Saisonfinale konzentrieren können.»

«Es war klar, dass es im Regen ein schwieriges Rennen werden würde, wegen der Gischt und des ganzen Drumherums... Man hat in den ersten Runden fast nichts gesehen. Und wir wussten immer, dass es rutschig sein würde. Wenn du in den kleinen Rennklassen beobachtest und dort 23 Rennstürze erlebst, dann macht dich das nervös. Aber mein Feeling war okay. Als die Piste etwas weniger nass wurde, wurde ich schneller, ich konnte 1:48 min fahren, das war konkurrenzfähig genug. Das war unser erstes Rennen bei KTM im vollen Regen. Wir haben einiges dazu gelernt. Es ist nett, einen guten Sonntag erlebt zu haben. Das Resultat ist in Ordnung, der Rückstand nicht, denn wir haben 57,9 Sekunden auf den Sieger verloren, also rund zwei Sekunden pro Runde. Aber man muss auch das Positive sehen. Wir hatten ein gutes Feeling mit dem Bike, wir haben das Limit gespürt, und wir haben beide Motorräder heimgebracht. Das ist nicht vielen Jungs und Teams heute gelungen.»

«Wir nehmen alle Daten mir, wir haben morgen hier noch einen Testtag. Pol und ich haben unterschiedliche Settings verwendet, aber trotzdem haben unsere Motorräder ähnliche Zeiten erreicht. Jetzt müssen die Ingenieure beurteilen, in welche Richtung wir künftig im Regen gehen müssen», erklärte Smith.

Bradley Smith (26) weiß, dass der Wettstreit mit Kallio in Aragón wichtig wird. Deshalb ist er froh, jetzt Vertrauen getankt zu haben.

«Ich habe mich immer bemüht, alles besser auf den Punkt zu bringen, vor allem im Trockenen. In den letzten Grand Prix habe ich mich sicher besser und besser gefühlt. Hier war die Quali-Runde nicht besonders, aber ich hatte im FP4 ein gutes Gefühl. Und im Rennen ist es mir gelungen, Punkte zu holen. Es wird großartig sein, in Aragón wieder alle drei Fahrer auf der Piste zu sehen. Wir haben Fortschritte gemacht, seit wir zu Beginn der Sommerpause in Aragón getestet haben. Wir marschieren in die Richtung Richtung; ich fühle mich besser und besser. Vielleicht gelingt uns hier beim Montag-Test noch ein weiterer Fortschritt. Wenn wir so weiterarbeiten, muss ich mir für Aragón keine Sorgen machen.»

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