Michael van der Mark: «Unterstütze Rossi-Comeback»
Die Freude war bei Michael van der Mark gross, als er zum Ersatzmann für den verletzten MotoGP-Superstar Valentino Rossi erkoren wurde. Der Superbike-WM-Pilot, der in diesem Jahr die 8h-Hatz von Suzuka gemeinsam mit Alex Lowes und Katsuyuki Nakasuga gewonnen hat, sollte für den neunfachen Champion in Aragón einspringen – und somit auf dem spanischen Rundkurs sein MotoGP-Debüt feiern.
Doch heute, Mittwoch, bestätigte der Italiener, was seine Landsleute aus der Medienbranche schon vermutet hatten: Er wird im MotorLand Aragón versuchen, sein Comeback zu geben – gerade einmal 22 Tage nach seinem Enduro-Unfall, bei dem er sich einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen hatte.
Für die Tifosi ist die Sensationsnachricht ein Grund zum Jubel, und auch Van der Mark, der sein GP-Debüt in Gefahr sieht, betont: «Natürlich würde ich die MotoGP-Yamaha gerne ausprobieren, gleichzeitig unterstütze ich aber auch Valentino Rossis Comeback voll und ganz.»
Noch ist nicht klar, ob Rossi das Wochenende bestreiten darf, erst muss er die Freigabe vom Strecken-Arzt in Aragón bekommen. Dann soll ein erster Test im ersten freien Training zeigen, ob der Italiener fit für die Rückkehr auf die MotoGP-Maschine ist. «Nach dem ersten Training wissen wir dann mehr», erklärt denn auch Rossi selbst.
Das weiss auch Van der Mark. «Auch wenn noch nicht feststeht, ob ich die YZR-M1 dieses Wochenende fahren werde, freue ich mich auf das Aragón-Abenteuer», beteuert der Niederländer. «Es wird auf jeden Fall spannend: Ich werde entweder mein MotoGP-Debüt bestreiten oder Rossis Comeback hautnah miterleben», erklärt er weiter.
Und der Superbike-WM-Star warnt: «Sollte ich für Valentino einspringen müssen, dann wird es für mich ein Sprung ins kalte Wasser. Ich hatte vor dem Wochenende nämlich keine Gelegenheit, das Bike zu testen. Ich werde einfach versuchen müssen, bestmöglich klarzukommen.»
«Aber nach meinem ersten Superbike-WM-Podestplatz mit Yamaha, den ich in Portimão errungen habe, bin ich bereit für diese Herausforderung», macht sich der 24-Jährige Mut. Und er vergisst auch nicht, sich nochmals für die – wenn auch schwindende – Chance auf einen WM-Auftritt zu bedanken: «Ich möchte mich auch noch einmal bei allen Yamaha-Verantwortlichen bedanken. Ich bin überzeugt, dass das MotoGP-Wochenende in Aragón in jedem Fall eine gute Erfahrung werden wird.»