Cal Crutchlow: Honda ohne Aero-Verkleidung gut genug
Crutchlow vor Dovizioso und Lorenzo, der die Aero-Verkleidung von Ducati einsetzt
Honda war überzeugt, dass Ducati die besten Aerodynamik-Lösungen hat – und wollte den Roten diesen Vorteil nehmen. Die Japaner setzten sich für das Verbot der Winglets ein, das 2017 Realität wurde. Doch Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse seit Oktober 2013, wartete 2017 dann mit einer Aero-Verkleidung auf. Diese Verkleidung mit futuristisch anmutenden Schächten soll für mehr «down force» am Vorderrad sorgen. Auch andere Hersteller wie Yamaha experimentierten bereits mit innenliegenden Wings und einer Aero-Verkleidung.
Während Ducati-Neuling Jorge Lorenzo auf die Aero-Verkleidung schwört, ist sein Ducati-Teamkollege Andrea Dovizioso, der bereits vier Saisonrennen gewann, 2017 meist mit der Standard-Verkleidung unterwegs. Für Lorenzo ist das zusätzliche Gefühl für das Vorderrad wichtiger als Agilität bei Richtungswechseln und der Topspeed.
Cal Crutchlow erklärt, mit welchen Lösungen Honda arbeitet: «Wir haben Dinge, die Wings ähnlich sind. Ich setze sie nicht ein. Marc schon, Dani ab und zu. Ich fühle mit ihnen aber keinen deutlichen Vorteil. In manchen Bereichen machen sie das Bike besser, aber der Unterschied ist nicht bedeutend. Am Ende musst du mit den Gegnern mitziehen, doch Honda hat ein Motorrad gebaut, das immer funktioniert. Doch es scheint, die Gegner verbessern sich, seit sie ihre Aero-Pakete haben. Ich denke, wir könnten uns auch steigern, wenn wir etwas in die Richtung machen würden. Wir brauchen es aber nicht, um konkurrenzfähig zu sein.»
«Honda braucht das nicht so sehr wie manche Gegner. Beim ersten Katar-Test hatten wir etwas und auch jetzt haben wir etwas in diese Richtung. Aber unser Bike ist gut genug ohne das. Wir testen im Moment nichts in diese Richtung. Vielleicht planen sie etwas für das nächste Jahr. Ich weiß es nicht. Bei anderen Herstellern hat diese andere Art von Verkleidung auch Nachteile», gibt Crutchlow zu bedenken. «Marc führt die WM-Tabelle an. Es macht keinen großen Unterschied.»