Cal Crutchlow (Honda): «Ich hoffe auf viel Schrott»
Die LCR-Honda-Box von Cal Crutchlow
LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow, in diesem Jahr erst einmal auf dem Podest, hat sich für das WM-Finale in Valencia nicht die besten Voraussetzungen geschaffen.
Mit Startplatz 16 nach einem Sturz im Qualifying 1 müsste er in der sechsten Reihe Aufstellung nehmen. Aber da Pol Espargaró am Freitag den zehnten Motor in Betrieb genommen hat und nur neun gestattet sind, muss der KTM-Pilot aus der Boxengasse starten. Vor Crutchlow stehen also nur 14 Fahrer, aber der Platz von Pol bleibt leer, Cal muss also aus Reihe 6 losfahren.
«Ich bin jeden Tag verletzt, also ist das nicht Besonderes», erklärte der Brite. «Aber das Problem ist ein anderes. Ich bin klein gewachsen, deshalb fällt es mir schwer, nach so einem Crash über die Leitplanken und Absperrungen zu klettern, besonders wenn du einen Airbag-Lederkombi trägst. Es war ein typischer Valencia-Crash, auf der rechten Seite des Reifens... Es sind hier einfach zu viele Linkskurven. Der Reifen war nicht heiß genug. In den Kurven 4 und 5 habe ich nicht ausreichend gepusht. Die nächste Rechtskurve war Turn 10, dort bin ich runtergefallen. Im ersten Sektor war ich flott, der zweite Sektor war Durchschnitt, dann wollte ich in den letzten zwei Sektoren richtig pushen, aber so weit ist es nicht gekommen. Wenn ich sage, ich bin wirklich zornig, ist das eine Untertreibung. Es ist schrecklich, wenn man so weit hinten starten muss, obwohl wir die Pace für Platz 6 oder 7 haben.»
«Ich rechne damit, dass wir im Rennen viele Wracks sehen. Ich hoffe, dass wir Schrott sehen, am liebsten gleich in der ersten Kurve. ich würde dann gern als Bodyguard an zweiter Stelle hinter Marc herfahren und seinen Titelgewinn absichern. Damit wäre ich happy. Die Chance, dass Dovi die WM gewinnt, ist so groß, als wenn man mit einem Schneeball den Mond treffen möchte.»
Mit Márquez, Zarco und Iannone steht eine explosive erste Startreihe an der Spitze des Feldes. «Mir wäre lieber, wenn diese drei Fahrer in Reihe 3 wären. Dann würde definitiv eine Lücke für mich aufgehen...»