Sepang: Casey Stoner überzeugt – Bradl mischt mit
Die Frage, ob er wegen des lädierten rechten Handgelenks beim ersten Test mit der Honda RC213V auf dem Sepang International Circuit 30 oder 50 Runden am Tag zurücklegen könne, erübrigte sich gestern für Stefan Bradl in Malaysia recht rasch.
«Denn die Strecke war bis Mittag nass, ab 15 Uhr hat es wieder geregnet», schilderte der neue HRC-MotoGP-Testfahrer.
Die Honda Racing Corporation brachte auch den japanischen Superbike-Meister Takumi Takahashi sowie Hiroshi Aoyama mit nach Sepang, wobei sich Takahashi zumindest gestern mit seinem 2018-Fireblade-Superbike beschäftigte.
«Ich bin nicht viel zum Fahren gekommen. Mit dem Handgelenk geht es, das Fahren ist zwar schmerzhaft, aber es ist auszuhalten», schilderte Bradl, der seit dem Portimão-Crash in der Superbike-WM 130 Tage lang auf keinem Rennmotorrad saß und sich jetzt Schritt für Schritt wieder an die MotoGP-Honda gewöhnen muss. «Als es wieder zu regnen begann, haben wir das Testprogramm frühzeitig beenden müssen. Es ist jedenfalls sinnvoll, dass ich meinen Physiotherapeuten Gerald Gastl nach Kuala Lumpur mitgebracht habe.»
Ducati-Testfahrer Casey Stoner legte wie gewohnt tüchtig los und schaffte mit der neuen Desmosedici gleich eine Zeit von 2:01,3 min.
Zum Vergleich: Die Pole-Position von Dani Pedrosa beim Grand Prix 2017 lag bei 1:59,212 min.
Aoyama und Bradl kamen nicht unter 2:05 min, das Duo beschäftigte sich mit den neuen Motorrädern in erster Linie mit Funktionstests und Installationsrunden.
«Der Wetterbericht für den Donnerstag sieht besser aus», berichtete Stefan Bradl. «Aber mit Regengüssen muss man hier immer rechnen.»
Heute sollen die drei Suzuki-Superbike-Asse Michael Dunlop, Toni Elias und Josh Waters zur Belohnung für ihre Verdienste auf die MotoGP-Suzuki GSX-RR steigen. Aber Toni Elias ist verzagt. Sein Gepäck mit dem Lederkombi ging auf dem Transport nach Malaysia verloren.