Maverick Viñales (6.): «Habe drei Monate verloren»
Maverick Viñales schnappte sich am Ende auch noch Johann Zarco
Von Startplatz 12 fiel Yamaha-Werkspilot Maverick Viñales in der Anfangsphase des MotoGP-Rennens in Katar bis auf den 15. Platz zurück, doch dann startete der Spanier eine beeindruckende Aufholjagd und preschte bis auf den sechsten Rang nach vorne.
Am Ende lag Viñales nur 3,8 sec hinter Sieger Andrea Dovizioso. «Das Set-up war wohl erst für die letzten zehn Runden des Rennens ideal. Wir müssen uns also in der Anfangsphase verbessern. Ich denke, es geht aber mehr um die Power und die Elektronik als das Set-up. Auf der Bremse fühlte ich mich sehr gut, was bedeutet, dass wir nicht genug Power hatten, um die anderen Fahrer anzugreifen. Um ehrlich zu sein, war es unglaublich schwer Bradley, Aleix und dann Jack zu überholen. Hinter Jack habe ich sehr viel Zeit verloren, weil ich nicht genug Power in den Beschleunigungsphasen hatte. Wir haben uns nicht auf die Elektronik, sondern auf das Set-up für das Rennen konzentriert. Das funktionierte. Wir gingen im Vergleich zum Test hier in die entgegengesetzte Richtung. Die Front härter, mehr Steifigkeit hinten. Das habe ich schon oft gefordert, nun haben wir es gemacht. Das ist ein guter Weg. Ich bin happy, dass ich mein Gefühl von vor langer Zeit zurückgewann. Ich konnte meine Stärken am Ende nutzen», berichtete der Yamaha-Werkspilot.
«Ich habe aber drei Monate verloren», klagte der 23-Jährige. «Nun ist das Bike ganz anders. Beim Set-up gehen wir nun in eine ganz andere Richtung, obwohl das Chassis dasselbe ist. Die Stärke des Bikes sind die schnellen Kurven. Am Samstag war es wirklich schwierig, konzentriert und motiviert zu bleiben. Aber nun habe ich wieder neue Zuversicht. Nun stimmt die Pace, wir müssen aber alle Bereiche weiter verbessern. Das neue Set-up bietet uns mehr Stabilität am Kurveneingang. So erhielten wir auch mehr Kurvenspeed. Ich hatte diese Änderung schon oft gefordert, nun haben wir es endlich umgesetzt. Die ersten Runden waren schlecht, ich konnte nicht mehr herausholen. Aber dann wurde es besser. Das motiviert mich.»
«Wir müssen die Probleme für eine schnelle Runde mit neuen Reifen und wenig Benzin im Tank verringern. Was die Pace betrifft, fühlte ich mich im FP4 und im Rennen gut. Ich brauche nun viele Runden, um das Gefühl vom Beginn der Saison 2017 wieder aufzubauen. Aber natürlich war ich nach dem Rennen ein bisschen verärgert, denn wenn ich früher auf 1:55er-Zeiten gekommen wäre, dann hätte ich auf dem Podest stehen können. Das ärgerte mich, aber ich bin auch froh, dass das Team nicht aufgibt. Nun fanden wir etwas, das mir gefällt. In den letzten Runden sahen wir den alten Maverick, der pusht und am Ende schneller wird», betonte Viñales.